Er wurde 70 Jahre alt "Arsch huh"-Mitbegründer Vassilios Nikitakis gestorben

Vassilios "Nick" Nikitakis, prägende Figur der Kölner Kulturszene und Mitbegründer der Initiative "Arsch huh", ist im Alter von 70 Jahren verstorben.
Die Kölner Musik- und Kulturszene trauert um Vassilios "Nick" Nikitakis, Gründungsmitglied der Initiative "Arsch huh". Er starb am 4. August 2025 im Alter von 70 Jahren in seinem Geburtsort Thessaloniki nach kurzer Krankheit, wie die Kölner Initiative am Dienstag mitteilte.
Nikitakis war 1992 einer der entscheidenden Initiatoren des breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses "Arsch huh, Zäng ussenander" gegen Rassismus und Neonazismus in Köln, heißt es in einem Beitrag auf Social Media. Beim legendären Auftaktkonzert auf dem Chlodwigplatz versammelten sich rund 100.000 Menschen, um mit Musik und klarer Haltung ein bemerkenswertes Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Der Titelsong "Arsch huh, Zäng ussenander" stammt aus der Feder von Nick Nikitakis (Musik) und Wolfgang Niedecken (Text), so das Bündnis.
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Zeitlebens setzte sich Nikitakis für gesellschaftliche Vielfalt, Integration und die Rechte von Minderheiten ein – sei es in Flüchtlingsprojekten oder als Kulturexperte in Kölner Schulen. Für sein Engagement wurde er 2021 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Doch Nick war mehr als ein politisch engagierter Mitstreiter, schreibt die Initiative in ihrem Beitrag. Als Musiker verband er seine griechischen Wurzeln, den Rebetiko, mit amerikanischem Blues und kölscher Lyrik – oft gesungen in Griechisch, Englisch und Kölsch. Als "kölscher Grieche" war er eine prägende Persönlichkeit der Kölner Musikszene, stets voller Energie und Lebensfreude.
Schwerer Schlaganfall hinderte Nikitakis am Gitarrespielen
Geboren 1955 in Thessaloniki, kam Nikitakis 1960 mit seinen Eltern nach Köln und blieb der Stadt bis zu seinem Tod verbunden. Ein schwerer Schlaganfall 2014 zwang ihn in den Rollstuhl und nahm ihm die Möglichkeit, weiter Gitarre zu spielen. Dennoch war er bis zuletzt an der Seite seiner Weggefährten und immer wieder Gast bei Veranstaltungen von "Arsch huh".
Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in Köln und weit darüber hinaus, schreiben seine Frunde und Weggefährten. Das Mitgefühl gelte seiner Frau Monika, den Töchtern Alexia und Ileana sowie der gesamten Familie. Die Familie bittet in dieser Zeit der Trauer um Respekt für ihre Privatsphäre.
- instagramcom: Beitrag von @arschhuh vom 5. August 2025