Ermittlungen gegen Geriatrie-Pfleger Alte Patienten offenbar mit Psychopharmaka ruhiggestellt
Zwei Pfleger sollen ihren Patienten auf der Geriatrie in Leverkusen unnötig viele Medikamente verabreicht haben, um diese zu beruhigen. Nun wird gegen die Männer ermittelt.
Die Staatsanwaltschaft und Polizei Köln haben Ermittlungen gegen zwei Pfleger wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen. Sie sollen mindestens seit November 2020 alten Patienten auf der Geriatrischen Station im St. Josef Krankenhaus Wiesdorf (Leverkusen) Medikamente gegeben haben, um sie ruhig zu stellen – ohne ärztliche Anordnung oder medizinische Notwendigkeit.
Laut Polizei habe ein Chefarzt Anzeige erstattet. Auf der Station war der überdurchschnittliche Verbrauch von Psychopharmaka bei internen Überprüfungen aufgefallen. Bei der vom Amtsgericht Leverkusen angeordneten Durchsuchung der Spinde beider Pfleger am 10. September stellte die Polizei mutmaßlich tatrelevante Medikamente sicher.
Derzeit laufen noch Vernehmungen von Pflegekräften, Patienten sowie deren Angehörigen. Die beiden Beschuldigten äußern sich bisher nicht zu den Vorwürfen, dürfen die Klinik aber nicht mehr betreten.
- Polizei Köln: Mitteilung vom 16. September