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Köln/NRW: Justiz versteigert erstmals Bitcoin aus Drogenhandel im Darknet


Erste Auktionen beendet
NRW-Justiz versteigert jetzt Bitcoin aus Drogenhandel

Von dpa
Aktualisiert am 27.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Andreas Brück von der Ansprechstelle Cybercrime NRW zeigt während einer Pressekonferenz ein Paper Wallet für Bitcoin: Wenn alle digitalen Münzen einen so hohen Wert erzielen, erzielt das Land damit einen zweistelligen Millionenbetrag.Vergrößern des BildesAndreas Brück von der Ansprechstelle Cybercrime NRW zeigt während einer Pressekonferenz ein Paper Wallet für Bitcoin: Wenn alle digitalen Münzen einen so hohen Wert erzielen, erhält das Land damit einen zweistelligen Millionenbetrag. (Quelle: Marius Becker/dpa-bilder)
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Bitcoin vom Staat: Bei einer Auktion der Justiz in NRW konnten Bieter diese erstmals ersteigern. Das Land sitzt auf Kryptowährung im Millionenbereich – und macht damit nun ordentlich Gewinn.

Die deutsche Justiz hat bei ihrer bundesweit ersten Versteigerung der Digitalwährung Bitcoin einen Preis weit über Kurswert erzielt. Der erste Bitcoin wurde am Mittwoch nach zwei Tagen Auktionsdauer für 57.010 Euro versteigert. Das hat das NRW-Justizministerium am Mittwoch auf Anfrage mitgeteilt. Derweil war der Kurs der Währung von knapp 54.000 am Montag auf 50.900 Euro am Mittwochmittag gefallen.

Am Nachmittag kam ein Paket aus zehn Bitcoin für 522.500 Euro unter den Hammer. Das höchste Gebot kam kurz vor Schluss. Auch dieses lag damit deutlich über dem Kurswert, der auf 50.700 Euro pro Bitcoin weiter gesunken war.

Bitcoin stammen aus Drogenhandel im Darknet

Die Kryptowährung – insgesamt sollen 215 Bitcoin versteigert werden – besteht aus Datenpaketen und stammt überwiegend aus dem Drogenhandel im Darknet. Sie waren bei Kriminellen entdeckt und sichergestellt worden. Nordrhein-Westfalen betreibt das bundesweit einzige zentrale Online-Auktionsportal der deutschen Justiz.

"Wir sind mit dem bisherigen Verlauf der Versteigerungen hochzufrieden", sagte ein Sprecher der Cybercrime-Zentralstelle bei der Kölner Staatsanwaltschaft. "Das Interesse war riesig und wir haben sehr viele Neuanmeldungen auf unserer Auktionsplattform." Am Mittwoch liefen Versteigerungen von insgesamt 16,5 Bitcoin aus.

Warum über dem Marktwert geboten wurde, darüber konnten die Staatsanwälte nur spekulieren: "Vielleicht, weil man weiß, dass man von uns die Ware auch bekommt", hatte eine Justizsprecherin gesagt.

Die NRW-Justiz will insgesamt 215 Bitcoin auf ihrem eigenen Auktionsportal anbieten. Sie werden nun nach und nach versteigert. Der Erlös fließt in die Landeskasse.

NRW-Justiz besitzt neben Bitcoin auch andere Kryptowährungen

Bitcoin ist eine Digitalwährung, die starken Schwankungen unterliegt, aber insgesamt einen enormen Wertzuwachs verzeichnen konnte. Entsprach ein Bitcoin im Jahr 2010 einem US-Dollar, sind es inzwischen etwa 60.000 US-Dollar.

Die Kryptowährung wird von Kriminellen gerne genutzt, um Geschäfte abseits von Geschäftsbanken und Aufsichtsbehörden abzuwickeln. Die Idee hinter den Bitcoin ist ein Geldsystem, das ohne Zentralbanken und unabhängig von Regierungen funktioniert.

Die am Montag gestartete Versteigerung war monatelang vorbereitet worden. Die nordrhein-westfälische Justiz hortet ein kleines Vermögen aus Kryptowährungen. Sie besitzt nicht nur Bitcoin, sondern auch Litecoin, Ethereum, Ripple und Monero.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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