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Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen Leibwächter von Boateng


Sollen Zeugin gefilmt haben
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Boatengs Leibwächter

Von t-online, Jel

25.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Fußballspieler Jérôme Boateng mit seinen Anwälten und Bodyguards: Eine Zeugin im Prozess hatte Ermittlungen gegen den Sicherheitsdienst angestoßen.Vergrößern des BildesFußballspieler Jérôme Boateng mit seinen Anwälten und Bodyguards am Landgericht München (Quelle: Matthias Balk/dpa)
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Kein kurzer Prozess: Jérôme Boateng steht wegen Körperverletzung vor Gericht. Seine Bodyguards sollen eine Zeugin in Angst versetzt haben.

Der Berufungsprozess gegen Jérôme Boateng in München ist holprig angelaufen. Als der Vorsitzende Richter Andreas Forstner dem wegen Körperverletzung angeklagten Fußballprofi ein Angebot machte, lehnte dieser ab.

Eigentlich hatte das Landgericht München I nur zwei Tage für den Berufungsprozess veranschlagt. Den Prozess nicht unnötig in die Länge zu ziehen, sei im Interesse aller, sagte der Richter zu Beginn. Doch am Ende des zweiten Prozesstages war klar: Das wird kein kurzer Prozess.

Die Darstellungen der Zeugen sind zu unterschiedlich. Die bisherige Beweisaufnahme hat bereits wesentlich länger gedauert als geplant und Boatengs Verteidigung hat angekündigt, noch weitere Beweise einbringen zu wollen.

Bodyguards haben Zeugin vor Gericht gefilmt – ein Versehen?

Zudem kam es innerhalb der ersten zwei Tage in dem Prozess schon zu einigen Zwischenfällen. Am zweiten Tag brach eine Zeugin während ihrer Aussage in Tränen aus. Dadurch habe sie sich bedroht gefühlt, sagte die ehemals gute Freundin von Boatengs Ex. Und: Vor dem Gericht hätten sie Männer bedrängt und gefilmt.

Schnell stellte sich heraus: Diese Männer gehörten zu Boatengs Sicherheitsleuten. Die Staatsanwältin beantragte die Feststellung ihrer Personalien mit der Begründung, es könne eine Straftat oder die Vorbereitung einer Straftat vorliegen. Nun bestätigte die Staatsanwaltschaft auf eine Anfrage von t-online, dass sie in diesem Zusammenhang gegen mehrere Personen ermittelt.

Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen die Sicherheitsleute

"Wir haben ein Verfahren wegen des Verdachtes der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen gem. § 201 a StGB eingeleitet", heißt es seitens der Staatsanwaltschaft. Dabei werde es vor allem darauf ankommen, was auf den Aufnahmen der Sicherheitsmitarbeiter zu sehen ist.

Boatengs Anwälte betonten nach der Feststellung der Personalien, dass ein "Sicherheitsdienst, der Herrn Boateng gestern auch schon betreut hat", lediglich "das Umfeld eruiert" habe, um "die Sicherheitslage Boatengs" bewerten zu können. Es habe sich um eine reine "Objektabklärung" gehandelt und die Zeugin sei nicht gezielt und auch nur von hinten gefilmt worden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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