Münchner Traditionsbrauerei Schneider Weisse trauert um ihren Seniorchef

Trauer bei der Brauerei Schneider Weisse. Seniorchef Georg Schneider ist gestorben. Er führte das Unternehmen erfolgreich über viele Jahrzehnte an.

Georg Schneider, der Seniorchef der bekannten Schneider Weisse Brauerei, ist tot. Er starb am Montag im Alter von 95 Jahren im Kreise seiner Familie. Schneider stand über vier Jahrzehnte an der Spitze seines Unternehmens und war viele Jahre Chef des Bayerischen Brauerbunds. Geboren wurde er 1928 in München. Zu seiner Heimat wurde aber die Stadt Kelheim. Dort wird das Bier weiterhin ausschließlich gebraut, obwohl das Unternehmen seinen Sitz offiziell in München hat. 1872 wurde die Brauerei in München gegründet.

"Güte, Geduld, Verständnis, Gerechtigkeit und Fürsorge für benachteiligte Menschen zeichneten ihn aus. Gelebter Glaube und christliche Werte waren ihm wichtig und bilden seinen Lebensinhalt", schreibt die Brauerei laut "Bild".

Gleicher Lohn für Männer und Frauen

Vor allem das große soziale Engagement Georg Schneiders bleibt in Erinnerung. 1970 führte er im Betrieb gleichen Lohn bei gleicher Arbeit für Männer und Frauen ein. Schneider ist Träger des Bayerischen Verdienstordens und des Bundesverdienstkreuzes sowie des Ehrenrings der Stadt Kelheim. Der Bayerische Brauerbund ernannte ihn zum Ehrenpräsidenten. Im Jahr 2000 übergab er die Brauerei an seinen Sohn und Nachfolger Georg VI. Schneider.

"Die Schneider Weisse Familie verliert mit ihm nicht nur ihren bodenständigen und warmherzigen Senior-Chef, der über Jahrzehnte hinweg die Geschicke der Familienbrauerei erfolgreich orchestriert hat, sondern auch einen einzigartigen, von allen geschätzten Sympathieträger und absoluten Herzensmenschen", sagt Brauerei-Geschäftsführer Robert Schraml laut "Bild".