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München: Deshalb sehen Befragte die Wirtschaftspolitik als Risiko


Weit unter dem Durchschnitt
Bayerische Wirtschaft im Stimmungstief

Von dpa, SK

07.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0398304857Vergrößern des BildesDie Wirtschaftspolitik (Symbolbild) macht 64 Prozent der Unternehmen Sorge. (Quelle: IMAGO)
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Die bayerische Wirtschaft steckt in einer Krise. Laut einer BIHK-Umfrage seien fast alle Branchen mit ihrer aktuellen Geschäftslage unzufrieden.

Um die bayerische Wirtschaft ist es 2024 schlecht bestellt: Zu Beginn des neuen Jahres steckt sie im Stimmungstief. Der Konjunkturindex des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) stagniert bei 101 Punkten. Damit bleibt er weit unter dem langjährigen Durchschnitt von 112 Punkten. Erstmals sehen zwei Drittel der befragten Unternehmen die Wirtschaftspolitik als Risiko für ihre Geschäftsentwicklung. "Es ist alarmierend", sagte BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz am Mittwoch in München.

Die Wirtschaftspolitik macht 64 Prozent der Unternehmen Sorge. Damit rückt sie als dominierendes Risiko an die Spitze vor der Inlandsnachfrage (58 Prozent), dem Arbeitskräftemangel (57 Prozent), den Energie- und Rohstoffpreisen (53 Prozent) und den Arbeitskosten (52 Prozent).

3800 bayerische Unternehmen nahmen an BIHK-Umfrage teil

An der BIHK-Umfrage nahmen 3800 Unternehmen im Freistaat teil. Fast alle Branchen zeigen sich mit ihrer aktuellen Geschäftslage unzufriedener als im Herbst, nur die Dienstleister melden bessere Geschäfte. Der Lageindex sank zum dritten Mal in Folge und liegt nun wieder wie im Corona-Winter 2020/2021 unter dem langjährigen Durchschnitt. "Wir sehen mit Sorge, dass sich die Industrie und die Baubranche als traditionelle Stützen der Wirtschaft im Freistaat einfach nicht erholen und als konjunkturelle Motoren stottern", sagte BIHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl.

Mit Blick auf die kommenden Monate bleiben die bayerischen Unternehmen pessimistisch. Der Index verbesserte sich zwar, liegt mit minus 12 Punkten aber weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von plus acht Punkten. Laut Gößl wollen "inzwischen mehr Unternehmen ihre Investitionen zurückfahren anstatt steigern und lieber Stellen streichen als Stellen aufbauen".

Bürokratie sei größtes Problem für die Wirtschaft

Lutz kreidete der Politik an, mit immer mehr Vorschriften Innovationen und Wachstum auszubremsen. "Nicht nur im Bund, sondern auch in Bayern ist die Bürokratie das größte Problem für die Wirtschaft", sagte der BIHK-Präsident. Die Steuerpolitik müsse Investitionen fördern und den Standort stärken.

Und für eine verlässliche Energieversorgung mit wettbewerbsfähigen Preisen müsse die Energiewende rascher umgesetzt werden, forderte Lutz und beklagte langwierige Genehmigungsverfahren mit mehrfachen Klagemöglichkeiten: "Wir brauchen hierzulande bei wichtigen und zukunftsweisenden Infrastrukturprojekten einfach viel zu lange."

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sagte, die Abgabenlast für Bürger und Wirtschaft sei zu hoch und es fehlten Arbeitsanreize. "Unsere Wirtschaft braucht Entlastung und Flexibilität, beispielsweise bei den Arbeitszeiten anstelle neuer Regularien wie dem Lieferkettengesetz."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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