München-Giesing: Peter Maffay arbeitet als Netto-Kassierer – mit Problemen

Ungewöhnlicher Anblick in einer Giesinger Netto-Filiale: An der Kasse sitzt plötzlich einer von Deutschlands größten Musikstars. Nicht ohne Schwierigkeiten.

Kult-Musiker Peter Maffay hat sich beim Besuch einer Giesinger Netto-Filiale in der Aschauer Straße beeindruckt von der Leistung hinter den Supermarktkassen gezeigt: "Ich habe großen Respekt davor, wenn man da acht Stunden lang sitzt", sagte der Deutschrock-Sänger.

"Ich könnte einfach nicht mithalten mit dem Tempo, das die Leute, die hier beschäftigt sind, zutage legen. Das muss man können", gestand sich der 75-Jährige ein. Maffay war am Mittwoch im Rahmen einer Spendenaktion selbst als Kassierer im Einsatz.

Sein Einsatz war Teil einer elfwöchigen Spendenaktion des Lebensmitteldiscounters, die der Stiftung des Sängers zugutekommen soll. Die Aktion, die Mitte März ausläuft, setzt sich wiederum für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Deutschland ein. In Deutschland sind über 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche armutsgefährdet oder von sozialer Ausgrenzung bedroht – das ist in etwa jeder fünfte junge Mensch.

Maffay hatte mit bestimmten Produkten besondere Probleme

Besondere Probleme bereiteten Maffay Obst und Gemüse, an denen kein Strichcode zum Scannen ist. Er sei nicht schneller geworden als bei seinem ersten Einsatz an der Kasse eines Münchner Supermarkts im vergangenen Jahr, erzählte der Kult-Musiker.

Am Mittwoch bekam er beim Scannen der Ware, wenn nötig, Hilfe einer Mitarbeiterin des Discounters. Ihm mache dieser Einblick in eine Arbeit weitab von seinem Beruf als Musiker aber Spaß, sagte Maffay, der auch Autogrammwünsche von Kunden erfüllte. "Man kommt auch unter Leute und kann sich austauschen. Das ist toll."

Eine ähnliche Kampagne gab es bereits im Vorjahr: Nach dem 14-wöchigen Spendenzeitraum im Jahr 2023 konnte Netto durch die Käufe seiner Kunden und einer zusätzlichen Unternehmensspende insgesamt über 600.000 Euro an die Maffay-Stiftung übergeben.