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München: Puppy Yoga im Trend – Tierschutzverein und Peta üben Kritik


Mehrere Anbieter in München
Tierschutzverein kritisiert Hype um Puppy Yoga

Von t-online, son

Aktualisiert am 16.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Menschen bei einer Stunde Puppy Yoga (Symbolbild): Auch in München ist der Trend angekommen.Vergrößern des BildesMenschen bei einer Stunde Puppy Yoga (Symbolbild): Auch in München ist der Trend angekommen. (Quelle: Hubert Psaila Marie/ABACA/imago-images-bilder)
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In den USA und Großbritannien gibt es schon lange einen Hype um Yoga mit Welpen. Nun ist der Trend in Deutschland angekommen. Nicht alle sehen das positiv.

Social Media ist voll davon, selbst die Fußballerinnen des FC Bayern haben es bereits ausprobiert – Puppy Yoga heißt der neuste Trend, bei dem Menschen Yoga machen und dabei mit Hundewelpen spielen und kuscheln. Was süß und lustig aussieht, ist jedoch höchst umstritten. Tierschutzorganisationen wie "Peta" kritisieren, dass die Tiere weder Sportgeräte noch Unterhaltungsobjekte sind.

In München wird die Yogastunde mit den felligen Begleitern gleich von mehreren Unternehmen angeboten. Und das, obwohl keines von ihnen eine Genehmigung vom zuständigen Veterinäramt der Stadt hat, wie das Amt auf Nachfrage des "Bayerischen Rundfunks" erklärte.

Unterbunden wurden die "Entspannungsstunden" – anders als in Stuttgart – bislang dennoch nicht. Dort wurde Puppy Yoga zuletzt verboten. Zumindest vorerst, bis das Veterinäramt die angebotene Geschäftsidee laut des "SWR" im Hinblick auf das Tierwohl überprüft hat.

Tierschutzverein kritisiert Umgang mit Welpen

Geworben wird damit, dass nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die nur wenige Wochen alten Hunde von Puppy Yoga profitieren. Diese würden dadurch sozialisiert und körperlich sowie geistig optimal ausgelastet, schreibt einer der Münchner Anbieter auf seiner Website. Totaler Blödsinn, argumentieren Tierschützer, wie der Tierschutzverein München. Dieser hat sich aufgrund des aktuellen Hypes dazu gezwungen gesehen, auf Facebook ein Statement zum Thema Puppy Yoga abzugeben.

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Zwar könne der Kontakt zu Menschen sowie die neuen Erfahrungen im Yogaraum "für manche Welpen tatsächlich positiv sein". Allerdings sei nicht jeder Welpe gleich selbstbewusst und habe das gleiche Entwicklungstempo. Entsprechend könnten die Tiere einer starken Reizüberflutung ausgesetzt und mit der Situation überfordert sein.

Bei einem der Münchner Anbieter etwa seien die Tiere für einen Tag Puppy Yoga mindestens sieben Stunden unterwegs, berichtet der "BR". Je eine Stunde für Hin- und Rückfahrt, dazu drei Sessions bestehend aus jeweils 40 Minuten Yoga und 20 Minuten Zeit zum Spielen mit den zahlenden Kunden. "Das ist zu viel!", schreibt der Tierschutzverein auf Social Media: "Daran ändert auch die dreiviertel Stunde Leerlauf zwischen den Sessions nichts." Hunde seien "kein Yogazubehör".

Appell von Peta stößt auf taube Ohren

Allgemein sei das Bild, welches Puppy Yoga von den Hunden zeichne, kein tierschutzkonformes. Vielmehr sei es das Bild "eines süßen Kuscheltieres und Freizeitgeräts zum menschlichen Vergnügen", mahnt die Organisation. Auch werde damit der ohnehin schon ungebrochene Welpenhype weiter gefördert. Der Tierschutzverein München appelliert daher, "trotz aller absolut verständlichen Entzückung auf Puppy Yoga zu verzichten und den Wirtschaftszweig 'Unterhaltung durch Tierbabys' nicht zu unterstützen".

"Peta" hatte zuletzt nach eigenen Angaben die Puppy Yoga GbR kontaktiert, die neben Hamburg, Berlin und Nürnberg auch in München Puppy Yoga anbietet. Die Forderung der Tierrechtsorganisation: Der Veranstalter solle keine Welpen mehr für seine Kurse nutzen und stattdessen Tierheime und den Tierschutz durch das Aushängen von Vermittlungsgesuchen unterstützen.

Ein Appell, der bei der Puppy Yoga GbR, die auch in Stuttgart Yogastunden anbieten wollte, auf taube Ohren stieß. Die Verantwortlichen teilten mit, dass "die Zucht der eingesetzten Hunde nicht zur Überfüllung der Tierheime beitragen" würde und sie "selbst keine Hunde züchten" würden. Zudem werde ein Teil der Einnahmen an einen Tierschutzverein gespendet. Gleichzeitig arbeite das Unternehmen aber eng mit Zuchtstätten zusammen, die Nachwuchs "produzieren", kritisierte "Peta".

Verwendete Quellen
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