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TU München: Universität tilgt Namen von NS-Unterstützern


"Widerspruch zu heutigen Werten"
TU München tilgt Namen von NS-Unterstützern

Von dpa, t-online, cgo

Aktualisiert am 15.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0300655642Vergrößern des BildesDie TUM distanziert sich nicht nur von ehemaligen NS-Größen, sondern will auch einen Gedenkort schaffen. (Quelle: IMAGO/Fotostand / Fritsch)
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Die TU München benennt mehrere Räumlichkeiten um. Zudem distanziert sich die Universität von sechs Ehrendoktoren aus der NS-Zeit.

Viele Stunden lang hat es gedauert, bis die Geschichte der Technischen Universität von einer Expertenkommission aufgearbeitet war. Besonders beleuchtet wurde dabei auch die NS-Zeit. In Folge der Untersuchungen wird es in dem Universitäts-Gebäude nun Umbenennungen und Veränderungen geben.

Distanzierung von NS-Größen: Das ändert sich an der TUM

Konkret werden die beiden Schilder "Bestelmeyer Nord" und "Bestelmeyer Süd" von zwei Bauten an der Arcisstraße entfernt, die an den Architekten German Bestelmeyer (1874-1942) erinnern. Dieser hatte an der TUM, damals noch Technische Hochschule München, einen Lehrstuhl inne. Er war ab 1933 NSDAP-Mitglied und galt als überzeugter Nationalsozialist.

Außerdem werden Räume auf dem Campus Garching nicht mehr die Namen Willy Messerschmitt, Gustav Niemann, Ludwig Prandtl und Ernst Schmidt tragen. Sie alle stufte die Expertenkommission als mit NS-Historie belastete Persönlichkeiten ein.

Universität distanziert sich von Ehrentiteln

Weil ein "formeller Entzug" von Ehrentiteln bei verstorbenen Personen nach vorherrschender juristischer Meinung nicht möglich sei, distanziere man sich wenigstens von bestimmten Ehrentiteln, hieß es weiter. Dazu gehört beispielsweise die Ehrendoktorwürde für Fritz Todt, Reichsminister für Bewaffnung und Munition ab 1940.

Den Verantwortlichen der Universität war es ein großes Anliegen, die Historie der Universität zur Zeit des Nationalsozialismus aufzuarbeiten: "Wissenschaft darf sich nicht von ethischen Normen entkoppeln und aus der Verankerung in der Rechtsstaatlichkeit lösen. Genau das war aber in der Zeit des Nationalsozialismus der Fall und steht im Widerspruch zu den heutigen Werten der TUM", sagt TUM-Präsident Thomas Hofmann.

Deshalb will die Universität nun auch an frühere Angehörige der Hochschule erinnern, die in der NS-Zeit verfolgt wurden. Die Eröffnung eines Gedenkorts auf dem Gelände der TU ist für den 9. Juli dieses Jahres geplant.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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