München: Seniorenbeirat fordert kostenlose öffentliche Toiletten

Der Münchner Seniorenbeirat hat beim Münchner Stadtrat einen Antrag auf kostenlose öffentliche Toiletten für Ältere, Kinder und Menschen mit Behinderung eingereicht.

Wer in München unterwegs ist, der muss nicht selten mal auf's Klo. Wenn man gerade nicht in einem Café oder Restaurant ist, dann bleiben nur die öffentlichen Toiletten. Doch für ihre Benutzung muss man häufig bezahlen. Dagegen wehrt sich jetzt der Münchner Seniorenbeirat und fordert: "Öffentliche Toilettenanlagen im Stadtgebiet müssen älteren Menschen, Menschen mit Behinderung und Kindern unentgeltlich offen stehen!" Das teilt das Gremium in einer Pressemitteilung mit.

Von der Forderung, die der Seniorenbeirat per Antrag beim Münchner Stadtrat eingereicht hat, sollen ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Kinder profitieren. Konkret gelte die Forderung für alle Toiletten, die in der Zuständigkeit der Landeshauptstadt, also dem Kommunal- und Baureferat und damit der Stadtwerke München (SWM) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), liegen.

Ältere Menschen können Bezahlautomaten nicht bedienen

Das Problem bei den Bezahlautomaten: Die Bedienung sei laut Seniorenbeirat für viele ältere Menschen gewöhnungsbedürftig. Oft fehle auch das entsprechende Kleingeld. Deshalb fordert der Seniorenbeirat, keine weiteren Bezahlautomaten in öffentlichen Toiletten zu installieren. Vorhandene Automaten sollen im Laufe des Jahres 2024 wieder entfernt werden, heißt es in der Mitteilung weiter.

"Im äußersten Fall sei sogar das im Grundgesetz (Artikel 2) garantierte Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit bedroht,“ fürchtet Ulrich Gammel, stellvertretender Vorsitzender des Fachausschuss 7 – Öffentlicher Raum. Er warnt: "Fehlendes oder nicht passendes Kleingeld kann zu Situationen führen, die erhebliche Auswirkungen auf Würde und Gesundheit besonders für ältere Mitmenschen haben."