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Messerstiche in Gunzenhausen: Toter war Nachwuchs-Boxer


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Messerstiche in Gunzenhausen: Toter war Nachwuchs-Boxer

Von t-online, krei

Aktualisiert am 04.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Tötungsdelikt am Bahnhof in Gunzenhausen: Mehr und mehr Details werden bekannt.Vergrößern des BildesTötungsdelikt am Bahnhof in Gunzenhausen: Mehr und mehr Details werden bekannt. (Quelle: vifogra / Goppelt)
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Ein 23-Jähriger stirbt an Silvester. Viele Fragen sind offen. Nun wurde bekannt, dass er in der mittelfränkischen Kleinstadt kein Unbekannter war.

Am Silvestermorgen wurde am Bahnhof in Gunzenhausen ein 23-Jähriger tot aufgefunden. Seitdem ermittelt eine Sonderkommission über die Hintergründe der Gewalttat im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Mittelfranken. Immer mehr Details werden bekannt. Bei dem Toten soll es sich um einen ehemaligen Box-Champion aus Gunzenhausen handeln, wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten.

Stolz posiert der junge Mann in verschwitzten Sportklamotten neben seinen Trainern. Erschöpft lächelt er in die Kamera, hält Urkunde und Medaille in den Händen. Er hat soeben den Titel Nordbayerischer Meister im Boxen verliehen bekommen. Das Bild von 2015 ist noch immer auf der Facebook-Seite des TV 1860 Gunzenhausen zu finden. Darunter steht etwa: "Der junge Gunzenhäusener (…) konnte durch geschickte Ausweichmanöver seinerseits harte Treffer landen." Es ist nicht das einzige Motiv, auf dem der junge Boxer mit erhobener Faust und Urkunde für den Verein posiert.

Danach soll der junge Mann auf die schiefe Bahn geraten sein – und schließlich vor einem Jahr ganz mit dem Sport aufgehört haben. Nun ist der ehemalige Box-Meister im Alter von 23 Jahren gestorben. Mitarbeiter der Deutschen Bahn fanden ihn leblos am Samstag gegen 8.30 Uhr neben Gleis 2 am Bahnhof. Noch sind viele Fragen offen.

Auseinander in Gunzenhausen ging dem Tötungsdelikt wohl voraus

Bekannt ist, dass es wenige Stunden zuvor, gegen 6 Uhr am Samstagmorgen, eine Auseinandersetzung am Hafnermarkt gegeben hatte – zehn Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt. Dabei wurde ein ebenfalls 23-Jähriger mit einem Messer am Oberkörper schwer verletzt, er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr habe laut einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken nicht bestanden.

Die Polizei bestätigte nun, dass sich der Schwerverletzte und der Tote gekannt haben. Die Vermutung liegt nahe, dass es zwischen ihnen zu einem folgenschweren Streit gekommen war. Wahrscheinlich stach der Ex-Boxer auf seinen Bekannten ein und flüchtete anschließend vom Tatort, heißt es. Ob und wie viele weitere Menschen an der Auseinandersetzung beteiligt waren, ist unklar.

20-köpfige Sonderkommission ermittelt zu den Hintergründen

Genauso ist Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen, wie daraufhin der 23-jährige Boxer zu Tode kam. Dazu ermittelt eine 20-köpfige Sonderkommission "Gleis" der Ansbacher Mordkommission. Die Ermittler befragten nach eigener Aussage eine Vielzahl an Zeugen und nahmen umfangreich Spuren sicher.

Außerdem wurde eine Obduktion der Leiche angeordnet. Die hat derweil keine eindeutige Todesursache ergeben, wie am Dienstag bekannt wurde. Der Leichnam weise deutliche Spuren von Gewalteinwirkung auf, sagte ein Sprecher der Polizei der dpa. Es sei aber unklar, ob diese von Dritten stamme, oder ob sich der Mann selbst verletzt habe.

Die Polizei bittet nach wie vor jeden, der Hinweise geben kann, sich telefonisch 0911 2112-3333 oder dem Polizeinotruf 110 zu melden. Wer hat etwas Verdächtiges gesehen? Der Getötete war mit eine blauen Jogginghose der Marke "Lacoste" mit auffallend breiten grünen Streifen an den Beinaußenseiten, weißen Turnschuhen mit roten Applikationen und einer beigen Jacke bekleidet.

Verwendete Quellen
  • Presseportal.de: Mitteilung der Polizei Mittelfranken vom 2.1.22
  • Facebook.de: TV 1860 Gunzenhausen
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