Zum Saisonstart Das macht den fränkischen Spargel so lecker
Die Spargelsaison startet. Die Bauern hoffen auf gutes Wetter und "wieder mehr Normalität". Was das für Feinschmecker bedeutet, erklärt eine Expertin.
Für Feinschmecker beginnt mit die schönste Zeit im Jahr: die Spargel-Saison. In wenigen Wochen gehört die weißen Stangen wieder auf jede Speisekarte, die was auf sich hält. Doch was macht eigentlich den regionalen Spargel so besonders?
Auf das Wetter kommt es an. Das sei in den nächsten Wochen das "A&O", erklärt Miriam Adel aus Schwabach, Vorsitzende beim Spargel-Erzeugerverband Franken. "Wir brauchen viel Sonnenschein, dazu milde bis warme Temperaturen, damit der Spargel gut wachsen kann." Die fränkischen Bauern blicken mit Zuversicht in die neue Saison, die in Franken in etwa zwei bis drei Wochen starten dürfte – je nach Wetterlage. Im Süden Bayerns dagegen ist sie mancherorts bereits eröffnet. Offiziell geht's in Bayern Anfang/Mitte April los.
Letzte Vorbereitungen für die fränkische Spargelsaison
Die Vorbereitungen für die Saison laufen im Nürnberger Knoblauchsland auf Hochtouren: Äcker werden bestellt und Abdeckungen angebracht, um Boden und damit Wurzeln warmzuhalten. Außerdem werden Kühlräume oder Verkaufsstände in Schuss gebracht, "damit es schnell losgehen kann, sobald der erste Spargel wächst, sagt Adel." Viele Familienbetriebe werden von Erntehelfern aus Rumänien und Polen unterstützt: Die Saisonkräfte ernten, waschen, sortieren oder packen das Gemüse ab.
Auch die Fränkische Spargelkönigin bereitet sich auf ihren Einsatz vor. Auf Veronika Hussnätter warten in dieser Saison um die 35 Termine. Seit ihrer Kindheit hat die Nürnbergerin mit Spargel zu tun, normalerweise arbeitet sie als Bürokauffrau in einer Druckerei.
Ab Anfang April stehen für sie mehrere Spargelsaisoneröffnungen in der Region an – daneben etwa der Spargelmarkt in Neustadt an der Aisch oder im Mai der Tag der offenen Tür im Knoblauchsland. Hussnätter, zugleich auch Knoblauchsländer Spargelprinzessin, freut sich dabei auf viele nette und neue Begegnungen.
Was sich die Bauern von dieser Saison erhoffen? Wieder etwas mehr Normalität, antwortet Verbandsvorsitzende Adel. Corona-Krise, Ukraine-Krieg, Gas-Knappheit: Die vergangenen Spargeljahre seien geprägt gewesen von Unsicherheiten. Der Verbraucher habe sparen müssen. Für diese Saison erwarten die Bauern wieder weniger Kaufzurückhaltung.
Appell an den Verbraucher: Regional einkaufen
Ein Problem für die lokalen Produzenten sei die ausländische Ware, sagt die Expertin. "Hier ist der Verbraucher gefragt." Wer regionalen Spargel kaufe, der unterstütze die heimischen Betriebe und die regionalen Wirtschaftskreisläufe. In hiesigen Betrieben würden die Mitarbeiter fair bezahlt und mit regionalem Einkauf die Umwelt geschont.
Außerdem, ergänzt die Spargelkönigin, habe der fränkische Spargel einen besonders intensiven Geschmack – bedingt durch den feinen fränkischen Sandboden. Durch den kurzen Transportweg sei er zudem besonders frisch.
Zum Preis könne sie aktuell noch keine Angaben machen, erklärt Adel auf Nachfrage. Der variiere je nach Betrieb.
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