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Fall Alexandra R. aus Nürnberg: Zwei Tatverdächtige festgenommen


Seit Monaten verschwunden
Wende im Fall Alexandra R. – Tatverdächtige verhaftet

Von t-online, pb, dan

Aktualisiert am 06.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Vermisste Alexandra R.: Die Hochschwangere ist seit Monaten verschwunden.Vergrößern des BildesVermisste Alexandra R.: Sie verschwand im Dezember 2022 hochschwanger. (Quelle: Polizei Nürnberg )
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Seit mehr als einem halben Jahr wird in Bayern eine Frau vermisst. Nun hat die Polizei zwei Männer festgenommen, die Alexandra R. umgebracht haben sollen.

Mehr als ein halbes Jahr nach dem Verschwinden der hochschwangeren Alexandra R. aus Nürnberg haben Ermittler offenbar einen Erfolg erzielt. Spezialkräfte der Polizei haben am frühen Mittwochmorgen zwei Verdächtige in Kalchreuth (Landkreis Erlangen-Höchstadt) und Rengersricht (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) festgenommen.

Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft t-online am Morgen. Zuvor hatte das Portal "Nordbayern.de" berichtet.

900 Spuren und Hinweise in ganz Europa ausgewertet

Bei den Festgenommenen handelt es sich laut der Sprecherin um den Ex-Partner (50) der Vermissten sowie dessen Geschäftspartner (48). Die Sprecherin: "Die Leiche von Alexandra R. wurde bis heute nie gefunden, es gibt aber genügend Hinweise für die Festnahme der Männer."

Insgesamt haben die Ermittler, laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Polizei und der Staatsanwaltschaft, 900 Spuren und Hinweise ausgewertet. Ermittelt worden sei in verschiedenen europäischen Ländern – darunter auch Rumänien, wo Alexandra R. ursprünglich herkommt – unter Leitung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Die Ermittlungen führten schließlich zu den beiden Tatverdächtigen.

Der frühere Lebensgefährte der Frau soll laut dem "Nordbayern.de"-Berichtgegenüber Alexandra R., immer wieder handgreiflich geworden sein. Die 39-Jährige sei daraufhin in ein Frauenhaus geflüchtet, bevor sie dann am 9. Dezember 2022 hochschwanger spurlos verschwunden war

Alexandra R. hatte Tatverdächtige mehrfach angezeigt

Darüber hinaus habe der Mann die Tatverdächtige nach der Trennung im Frühjahr 2022 auch aus "wirtschaftlichen Gründen" mehrfach bedroht, so die Staatsanwaltschaft. Ihr ehemaliger Lebensgefährte Dejan B. solle zudem zusammen mit seinem Geschäftspartner Ugur T. auf "betrügerische Weise" einen Vollstreckungstitel gegen die Verschwundene erwirkt haben.

Bei der Vollstreckung soll es um eine sechsstellige Summe gegangen sein. R. habe sich dagegen zivilrechtlich gewehrt, so die Staatsanwaltschaft weiter. Zudem habe sie die beiden Beschuldigten mehrfach angezeigt.

Alexandra R. wurde nie gefunden – Ex-Partner länger verdächtigt

Gegen die beiden Männer wird wegen des Vorwurfs des Mordes und der Geiselnahme ermittelt. Das legt den Verdacht nahe, dass die Ermittler davon ausgehen, dass die beiden Männer R. entführt haben.

Konkret gehen die Ermittler davon aus, dass die beiden Beschuldigten Alexandra R. am 9. Dezember 2022 in ihre Gewalt gebracht haben, sie getötet und ihre Leiche an einen bislang unbekannten Ort gebracht haben. Von der Leiche fehlt weiterhin jede Spur.

Amtsgericht erlässt Haftbefehle

Der frühere Partner, Dejan B., soll R. einst in ein dubioses Umfeld gebracht haben. Die "Nürnberger Nachrichten" sprechen von einem Geflecht aus Immobilien, Luxusautos und Scheinfirmen. Auch das soll laut dem "Nordbayern"-Bericht jetzt Gegenstand der Ermittlungen sein.

Der Verdacht der Ermittler gegen den Ex-Partner soll schon seit Monaten bestanden haben. Eine 25-köpfige Sonderkommission hatte den Fall Alexandra R. monatelang bearbeitet.

Das Amtsgericht Nürnberg erließ bereits am Dienstag Haftbefehl gegen die beiden Tatverdächtigen. Dejan B. und Ugur T. sollen noch am Mittwoch einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Telefonat mit Pressestellen von Polizei und Staatsanwaltschaft in Nürnberg
  • nordbayern.de: Spektakulärer Durchbruch im Fall Alexandra R.: Polizei nimmt Verdächtige fest - Neue Details bekannt
  • Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und des Polizeipräsidiums Mittelfranken vom 06. September 2023
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