Frankenderby: So stehen die Chancen für Nürnberg und Fürth | Fußball

Freitagabend steht das älteste Nachbarschaftsduell Deutschlands an: 1. FC Nürnberg gegen Greuther Fürth. Ministerpräsident Markus Söder hat bereits seinen Tipp abgegeben.

Franken bereitet sich auf einen Fußballabend voller Emotionen, Leidenschaft und Rivalität vor. Das älteste Derby Deutschlands zieht gleich zwei Städte und eine ganze Region in seinen Bann – zum 271. Mal treffen Nürnberg und Fürth aufeinander. Das bislang letzte Frankenderby im Februar endete mit einem knappen 1:0-Sieg für Fürth.

Die Erwartungen sind entsprechend hoch, die Stimmung ist elektrisch geladen, und beide Teams sind fest entschlossen, alles zu geben. Das Max-Morlock-Stadion wird mit 47.000 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllt sein, wobei 3.500 Gästefans erwartet werden. Beachtenswert ist, dass die Kapazität des Stadions um 3.000 Plätze reduziert wurde, um zusätzliche Sicherheitsbereiche zu schaffen.

• Wie sich die Polizei und die Nürnberger Verkehrsbetriebe auf das Derby vorbereiten, lesen Sie hier.

Ministerpräsident und Fürther Oberbürgermeister tippen

Bayerns Ministerpräsident und bekennender Clubfan Markus Söder hat bei den "Nürnberger Nachrichten" bereits seinen Tipp abgegeben: 3:0 für den 1. FCN. Anders natürlich der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung, er geht auf Anfrage von t-online von zwei Toren für Fürth und einem Tor für Nürnberg aus. Ob das auch so kommt? Die Frage bleibt: Wer wird diesmal als Sieger hervorgehen?

Nürnbergs Chef-Trainer Cristian Fiél betonte die Besonderheit des Aufeinandertreffens: "Man sollte darüber nachdenken, dass es um drei Punkte geht – und es leider keine, vier oder fünf gibt, was für so ein Spiel manchmal sein müsste, weil es etwas Außergewöhnliches ist."

Die Stimmung im Team sei gut. "Die Jungs sind bereit." Deshalb gehe er voller Vorfreunde in das Spiel. Es werden Leidenschaft und fußballerisches Können notwendig sein, um zu gewinnen. "Das Derby-Ding macht das Spiel so besonders", meinte Fiél.

Fauxpas: "Zwei Vereine aus derselben Stadt"

Fiél erheiterte bei der Pressekonferenz am Donnerstag mit einem kleinen Versprecher, der den rivalisierenden Fanlagern sicher nicht gefällt: "Wir reden über zwei Vereine aus derselben Stadt", sagte er. Richtig ist: Das Fürther und das Nürnberger Stadion trennen tatsächlich nur rund 14 Kilometer voneinander, liegen aber natürlich nicht in derselben Stadt.

Fürths Chef-Trainer Alexander Zorniger setzt auf die Unterstützung der Fans und ein hochintensives Spiel. "Das ist ein besonderes Spiel", sagte er bei einer Pressekonferenz. "Wir wissen, dass der Club nach einem auch nicht ganz einfachen Start jetzt ein bisschen besser auf den Schienen liegt." Fürth habe zuletzt nicht so gut gespielt und verloren. Nürnberg habe gut gespielt, aber auch verloren.

Nach zwei guten Trainingswochen ist Zorniger zuversichtlich, aus der Nachbarstadt drei Punkte klauen zu können. "Jetzt heißt es, gute Leistung abzuliefern." Die sei in den vergangenen beiden Spielen nicht gut genug gewesen. "Das wissen wir aber auch alle."

Diese Spieler fehlen bei Nürnberg

Wer bei beiden Mannschaften aufs Spielfeld darf, bleibt jedoch bis zum Anpfiff ein Geheimnis. Sicher ist, dass bei Nürnberg drei Spieler keinesfalls zur Verfügung stehen: Christian Mathenia, Christopher Schindler sowie Ahmet Gürleyen. Das sagte ein Sprecher des 1. FCN.

Beide Teams stehen in der Tabelle der 2. Bundesliga eng beieinander, wobei der 1. FC Nürnberg aktuell den 11. Platz mit sieben Punkten und Greuther Fürth den 13. Platz mit vier Punkten belegt.

Wer wird also gewinnen? Auch die Statistik der bisherigen Frankenderbys hilft da leider nicht besonders weiter: In der 2. Liga siegte der 1. FCN bislang zwölfmal gegen die Fürther, es gab elf Unentschieden und elf Niederlagen. Gewissheit werden die Fans nach 20.15 Uhr haben, wenn das Spiel zu Ende ist. Anpfiff ist um 18.30 Uhr.