Löwenwelpen im Tiergarten Nürnberg: So können Sie die seltenen Raubkatzen sehen

Die zwei Löwenwelpen, die im September im Tiergarten Nürnberg geboren wurden, sind nun bereit für die Öffentlichkeit. Doch wer sie sehen will, braucht Geduld und Glück.

Sie sind flauschig, verspielt und neugierig: Die zwei Löwenwelpen, die am 16. September im Tiergarten Nürnberg das Licht der Welt erblickten, sind nun bereit, sich den Besuchern zu zeigen. Doch wer einen Blick auf die kleinen Raubkatzen erhaschen will, braucht Geduld und Glück. Denn das Raubtierhaus, in dem die Löwenfamilie lebt, ist nur sporadisch und kurzzeitig geöffnet. Immerhin gibt es jetzt die ersten Farbfotos der Löwen-Babys mit Mama Aarany und Vater Kiron. Bislang konnte der Nachwuchs nur in schwarz-weiß durch die Überwachungskamera bewundert werden.

Die Tierpfleger und Tierärzte wollen den Löwen so viel Ruhe wie möglich gönnen, damit sie sich aneinander und an ihre Umgebung gewöhnen können, wie der Tiergarten berichtet. Deshalb werde die Öffnung des Raubtierhauses je nach Tagesform und Verhalten der Tiere kurzfristig entschieden. Eine Garantie, dass man die Löwen sieht, gibt es also nicht. Die Kleinen seien zwar schon recht mutig, ziehen sich aber immer wieder nach hinten zurück. Wenn das Haus während eines Besuchs gerade offen ist, bitten die Tiergarten-Mitarbeiter darum, leise zu sein und nicht mit Blitzlicht zu fotografieren.

Geimpft, gewogen und das Geschlecht bestimmt

Die Löwenwelpen sind dem Tiergarten zufolge ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der bedrohten Unterart des Asiatischen Löwen (Pathera leo persica). Aktuell gibt es nur eine einzige Population im Gir-Nationalpark in Indien und angrenzenden Gebieten, wo nach einer Schätzung im Jahr 2017 rund 630 Tiere lebten. Der Bestand sei relativ stabil, allerdings könne er weder wachsen noch sein Areal vergrößern, da die Kapazitätsgrenze des Nationalparks erreicht sei.

Die Tierpfleger haben die Welpen diese Woche das erste Mal geimpft, gewogen und das Geschlecht bestimmt. Das Ergebnis: einmal männlich, einmal weiblich. Wie die beiden heißen, steht noch nicht fest. Den Namen bestimmen die Tierpfleger, die jeden Tag mit den Tieren arbeiten.

"Die Kleinen sind inzwischen immer öfter auf Erkundungstour und die Eltern kümmern sich nach wie vor fürsorglich um ihren Nachwuchs", schreibt der Tiergarten auf Instagram.