Verstöße gegen das Versammlungsrecht Rechte und linke Gruppen demonstrieren in Nürnberg

Bei zwei politischen Versammlungen in der Innenstadt musste die Polizei eingreifen. Ein Demonstrant wurde festgenommen.
In Nürnberg haben am Freitagabend (23. Mai) zwei politische Demonstrationen stattgefunden, bei denen die Polizei ein Aufeinandertreffen der gegnerischen Gruppen verhindern musste. Laut Polizeipräsidium Mittelfranken kam es dabei zu einer vorläufigen Festnahme.
Am Freitag versammelten sich ab 19 Uhr am westlichen Bereich des Prinzregentenufers 18 Personen zu einer Demonstration unter dem Motto "Gegen Linksextremismus". Gleichzeitig fanden sich in unmittelbarer Nähe rund 200 Teilnehmer zu einer Gegenkundgebung mit dem Titel "Nürnberg nazifrei" ein.
Um ein direktes Aufeinandertreffen der politisch gegensätzlichen Gruppen zu verhindern, trennte die Polizei beide Versammlungsflächen bereits im Vorfeld mit Sperrgittern. Nach den Auftaktkundgebungen setzten sich beide Demonstrationszüge gegen 19.15 Uhr in Bewegung.
Polizeibeamter körperlich angegriffen
Während des Marsches versuchten wiederholt einzelne Personen und größere Gruppen aus dem linken Gegenprotest, in die Nähe der anderen Demonstration zu gelangen. Im Bereich des Übergangs von der Wöhrder Wiese zur Hadermühle wollten mehrere Personen eine Polizeikette durchbrechen. Die Beamten mussten daraufhin unmittelbaren Zwang anwenden.
Ein Demonstrant griff dabei einen Polizeibeamten körperlich an und wurde vorläufig festgenommen. Gegen 19.45 Uhr erreichten beide Versammlungen wieder ihren Ausgangspunkt. Eine halbe Stunde später endeten die Demonstrationen.
Die Einsatzkräfte stellten bei beiden Kundgebungen vereinzelte Verstöße gegen das Versammlungsrecht fest, darunter Vermummung. Ein Teilnehmer der rechten Demonstration forderte andere zum Hitlergruß auf. In allen Fällen leitete die Polizei Ermittlungsverfahren ein.
- presseportal.de: "POL-MFR: (534) Versammlungsgeschehen in Nürnberg am 23.05.2025"
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