Fans sauer Rock im Park: Vorverkauf startet – mit Unmut

Nach dem Festival ist vor dem Festival: Wer 2026 in den Park will, muss deutlich mehr ausgeben als in diesem Jahr. Dieser kurzfristige Preisanstieg verärgert viele.
Rock im Park ist gerade erst zu Ende gegangen. Bis Sonntagabend haben sich in Nürnberg Weltstars wie Slipknot, Korn und Bring Me The Horizon die Klinke in die Hand gegeben. Beim Veranstalter laufen längst die Vorbereitungen für die nächste Auflage des Festivalklassikers. Bereits bekannt ist, dass Linkin Park kommen wird. Am Dienstagmittag hat der Vorverkauf für 2026 begonnen – wenig später melden sich im Netz die ersten frustrierten Fans zu Wort.
Der Veranstalter hatte zunächst damit geworben, dass die Wochenendtickets in der ersten "limitierten Preisstufe" für 258 Euro verkauft werden. Offenbar war das Kontingent aber derart begrenzt, dass der Preis noch am selben Tag deutlich gestiegen ist.
Am Dienstagabend (Stand 19.20 Uhr) werden für das "normale" Wochenendticket bereits 298 Euro fällig. Wer ein "Green-Camping-Ticket" für kommendes Jahr bucht, muss jetzt 278 Euro ausgeben. Bei letzterem handelt es sich um ein Ticket, bei dem man auf etwas ruhigeren – und angeblich saubereren – Flächen zelten darf.
Frau kommentiert ironisch: "Richtig toll"
Die Reaktionen der Fans auf den kurzfristigen Preisanstieg haben nicht lange auf sich warten lassen. "Wie viele Tickets waren in der 258-Euro-Kategorie? 18 Stück?", fragt auf Instagram etwa ein User unter einem Post der Veranstalter ironisch. Eine Frau schreibt, dass sie die Tickets für 258 Euro in den Warenkorb gelegt habe und dann aus dem Onlineshop geworfen worden sei. "Richtig toll", resümiert sie.
Eine andere Frau meint: "Macht doch nächstes Jahr noch eine fünfte Bühne dazu und verkauft noch einmal 20.000 Tickets mehr. Da muss doch noch mehr Geld rauszuquetschen sein." Wieder ein anderer schreibt: "Was ist denn los mit den Preisen schon wieder? Druckt ihr dieses Jahr noch mehr Tickets und minimiert das Personal noch weiter?"
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Chaotische Szenen bei Anreise
Damit spielt der Nutzer offenbar auch auf das Anreisechaos bei der diesjährigen Ausgabe des Festivals an. Am Donnerstag vergangener Woche bildeten sich lange Schlangen vor dem Gelände. Einige Besucher berichteten, dass sie stundenlang vergebens auf Einlass zum Campingplatz warteten, sie machten dem Veranstalter deshalb schwere Vorwürfe. Viele kritisieren das nochmals unter dem Instagrampost, der den Vorverkaufsstart ankündigt. So fragt ein Mann etwa, ob im Preis auch die sechsstündige Suche nach einem Campingplatz inbegriffen sei oder ob er dafür extra zahlen müsse.
Dass die Tickets für Rock im Park in verschiedenen Preisstufen verkauft werden, ist nicht neu – auch bei anderen Festivals ist das üblich. Die Tickets für die diesjährige Ausgabe gingen im Sommer 2024 für 248 Euro in den Verkauf – also zehn Euro günstiger als jetzt. Das Festival feierte in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen, 88.550 Besucher reisten nach Nürnberg an. Hier können Sie noch einmal alles dazu nachlesen, inklusive aller Kuriositäten und Missgeschicke.
2026 findet das Festival vom 5. bis 7. Juni statt.
- instagram.com: Post des Accounts "rockimparkofficial" vom 10. Juni 2025