Schwarzarbeit und Schmuggel Was der Nürnberger Zoll 2024 alles aufgedeckt hat
Über 3,3 Millionen Pakete, mehr als 1.500 Strafverfahren und hunderte Schwarzarbeit-Kontrollen: Der Zoll blickt auf ein intensives Jahr zurück.
Ob Pakete, Bauunternehmen oder Gastronomie: Der Zoll in Mittelfranken hatte 2024 alle Hände voll zu tun. Rund 3,3 Millionen Warensendungen wurden im vergangenen Jahr vom Hauptzollamt Nürnberg zur Ein- und Ausfuhr abgefertigt. Dabei prüften die Beamten über 12 Millionen einzelne Warenpositionen.
Immer wieder stießen sie auf Verstöße: Gefälschte Markenprodukte und Waren, die nicht den Sicherheitsvorschriften entsprachen, wurden aus dem Verkehr gezogen. So will der Zoll Verbraucher vor potenziell gefährlichen Produkten schützen. Das erklären die Verantwortlichen am Mittwoch in einer Pressemitteilung.
Schwarzarbeit: 700 Arbeitgeber im Visier der Kontrolleure
Auch bei der Bekämpfung illegaler Beschäftigung war das Hauptzollamt aktiv. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit überprüfte mehr als 700 Arbeitgeber in der Region und befragte dabei über 6.000 Beschäftigte zu ihren Arbeitsverhältnissen, heißt es. Die Kontrollen konzentrierten sich auf besonders anfällige Branchen wie Baugewerbe, Gastronomie, Spedition und Logistik.
Die Folge dieser Überprüfungen: Über 1.500 Strafverfahren wurden eingeleitet, ebenfalls mehr als 1.500 bereits laufende Verfahren konnten abgeschlossen werden. Laut Hauptzollamtsleiterin Sabine Heise sei das Ziel, den Wettbewerb fair zu halten und Steuergerechtigkeit zu gewährleisten.
Schmuggel: Zigaretten, Drogen, Waffen
Seit jeher beschäftigt der Zoll auch der Schmuggel. So stellten die Fahnder bei ihren Kontrollen fast 1,5 Millionen Zigaretten sicher. Dazu kamen über 400 Kilogramm Marihuana, 18 Kilogramm der verbotenen Droge Khat, illegale Pyrotechnik, verbotene Waffen und Goldschmuck im Wert von mehreren Hunderttausend Euro. Die Aufgriffe erfolgten bei Straßenkontrollen, an Flughäfen sowie in Postverteilzentren.
- Pressemitteilung des Hauptzollamts Nürnberg vom 11. Juni 2025
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