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Nürnberg | Montagsdemonstration: Aktivisten seilen sich über Pegnitz ab


Feuerwehr kommt mit Boot
Montagsdemo: Aktivisten seilen sich über der Pegnitz ab

Von t-online, dan

24.06.2025 - 08:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Aktivist schwimmt in der Pegnitz: Die Aktivisten haben nach Polizeiangaben ihre Sicherung gelöst und sich ins Wasser fallen lassen – die Feuerwehr rettete sie mit einem Boot.Vergrößern des Bildes
Ein Aktivist schwimmt in der Pegnitz: Die Aktivisten haben nach Polizeiangaben ihre Sicherung gelöst und sich ins Wasser fallen lassen – die Feuerwehr rettete sie mit einem Boot. (Quelle: NEWS5)
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Erneut ziehen Rechte begleitet von Gegendemonstranten durch Nürnberg. Dabei kommt es zu einer spektakulären Aktion – die wohl Folgen haben wird.

Das "Team Menschenrechte" ist am Montagabend erneut mit teils rechtsextremen Teilnehmern durch die Nürnberger Innenstadt gezogen. Begleitet wurde der Protest durch verschiedene Gegendemonstrationen. Auf der Fleischbrücke und der Museumsbrücke seilte sich je ein vermummter Aktivist aus dem linken Spektrum ab, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilte.

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Einer der beiden Aktivisten – offenbar ein Mitglied der Antifa – sagte einem Reporter vor Ort: "Ich habe mich abgeseilt, um darauf aufmerksam zu machen, dass uns die Stadt Nürnberg hängen lässt." Die Stadt tue nichts dagegen, "dass jeden Montag Rechtsextreme durch die Stadt laufen und Hass und Hetze verbreiten."

Feuerwehr kommt mit einem Boot

Er und der andere Aktivist ließen sich nach der Abseil-Aktion in die Pegnitz fallen. Die Nürnberger Berufsfeuerwehr rückte mit einem Boot an und rettete beide aus dem Wasser. Gegen beide Personen werde nun wegen "versammlungsrechtlicher Verstöße" ermittelt, teilte die Polizei mit.

Ansonsten verlief der Abend nach Polizeiangaben weitgehend ruhig. Sowohl die rund 65 Teilnehmer der rechten Demonstration, als auch die 300 Gegendemonstranten sammelten sich ab 18 Uhr in der Nähe des Hauptmarkts – getrennt durch Barrikaden. Ab 19 Uhr setzten sich beide Demozüge in Bewegung und zogen begleitet von zahlreichen Polizeikräften durch die Innenstadt.

Polizei verhindert Zusammenstöße

In der Ludwigsstraße richteten 20 Gegendemonstranten eine Sitzblockade ein, um die rechte Demo zu unterbrechen. Die Polizei leitete diese aber durch eine Baustelle an der Blockade vorbei. Vereinzelt hätten die Beamten "unmittelbaren Zwang" anwenden müssen, um die Demonstranten auseinanderzuhalten und Schlägereien zu verhindern.

Gegen 20.30 Uhr kehrte dann wieder Ruhe in der Innenstadt ein. Die Polizei leitete gegen mehrere Gegendemonstranten Ermittlungsverfahren ein, weil diese Gegenstände zur "Vermummung" mitgeführt hätten. Außerdem werde gegen eine 30-köpfige Gruppe wegen des Verdachts der Vermummung und anderer Verstöße ermittelt. Zu größeren Zwischenfällen sei es ansonsten nicht gekommen.

Seit fünf Jahren demonstriert das "Team Menschenrechte" in Nürnberg. Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz in München beobachtet die Gruppierung inzwischen offiziell. Die Proteste gingen demnach maßgeblich auf Akteure aus dem Querdenker-Milieu zurück. Seit diesem Jahr formiert sich verstärkt Gegenprotest, dabei kommt es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen rechten und linken Demonstranten. Für den Einzelhandel in der Stadt werden die rechten Demonstrationen zunehmend zum Problem. Händler klagen über Umsatzeinbußen an Montagen.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken vom 23. Juni 2025
  • Reporter vor Ort
  • Eigene Recherchen

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