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Nazigruß auf Selfie: Nürnberger OB-Kandidat wehrt sich – und geht viral


Welle der Solidarität
Selfie mit rechtem Gruß: SPD-Politiker wehrt sich

Von t-online, krei

Aktualisiert am 02.07.2025Lesedauer: 2 Min.
Nasser Ahmed: Der 32-Jährige ist neuer Vorsitzender der Nürnberger SPD.Vergrößern des Bildes
Nasser Ahmed: Er will 2026 Nürnbergs Oberbürgermeister werden. (Quelle: Daniel Karmann/dpa)
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Ein Selfie auf der Kirchweih wird zur Provokation – der Nürnberger SPD-Politiker kontert mit klaren Worten und bekommt bundesweite Unterstützung.

Ein harmloses Selfie auf der Kirchweih entpuppte sich für Nasser Ahmed als gezielte Provokation: Eine Frau und ein Mann posierten mit dem bekannten Politiker, während sie heimlich den White-Power-Gruß zeigten. In der Neonaziszene wird dieses Zeichen oft verwendet.

Ahmed, der sich seit Jahren öffentlich gegen Rechtsextremismus engagiert, veröffentlichte am Wochenende ein Video auf Instagram – seine Reaktion verbreitete sich rasant im Netz.

"Ich wurde heimlich für Nazi-Propaganda missbraucht", leitet Ahmed den Beitrag ein. In dem Clip erklärt er, wie er auf der Kirchweih im Nürnberger Stadtteil Gartenstadt freundlich einem Selfie zugestimmt habe – nicht ahnend, dass das Paar heimlich ein rassistisches Statement senden würde. "Sie wollten mich instrumentalisieren", sagt er im Video.

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Ahmed ist sich sicher: Die beiden hätten gewusst, mit wem sie da posieren – ein Schwarzer Politiker, der sichtbar für eine offene Gesellschaft eintritt. Umso klarer ist seine Haltung: "Ich lasse mich nicht einschüchtern. Nicht benutzen. Nicht aufhalten." Er werde keinen Meter zurückweichen, stellt er klar.

Der Beitrag endet mit einem Aufruf an seine Community: Wer sich ebenfalls gegen Rechtsextremismus stelle, solle das Video teilen – für "eine demokratische, solidarische Gesellschaft". Dafür werde er auch in Zukunft weiter einstehen. Und laut und sichtbar bleiben.

Große Resonanz im Netz

Innerhalb eines Tages wurde der Beitrag tausendfach geteilt. Viele Nutzer solidarisierten sich mit dem Nürnberger Oberbürgermeister-Kandidaten, darunter auch Politikerinnen, Aktivisten und zivilgesellschaftliche Gruppen.

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Rechtliche Schritte werden geprüft

Auf Nachfrage von t-online teilt Ahmed mit, er habe nach Veröffentlichung des Videos "sehr viel Zuspruch von Menschen aus Nürnberg und weit darüber hinaus" erhalten. Das habe ihn persönlich berührt und in seinem Engagement bestärkt.

Dass sein Beitrag derart weite Kreise ziehen würde, habe er nicht erwartet – die Reaktionen zeigten jedoch, "dass die Mehrheit im Netz solidarisch ist und in einer freien Gesellschaft leben möchte".

Ob rechtliche Schritte eingeleitet werden, lässt Ahmed offen. Die Möglichkeiten würden derzeit geprüft, sagt er.

Am Dienstag veröffentlichte Ahmed dann ein weiteres Video. Darin dankt er für die vielen Nachrichten und den Zuspruch: "Was ich aus den letzten 24 Stunden mitnehme: Die Mehrheit hier ist anständig. Sie will Respekt – nicht Hass."

Verwendete Quellen
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