Flug ab Nürnberg Nach harter Landung: Airbus kann nicht weiterfliegen

Dass Landungen auf Madeira holprig sein können, ist bekannt. Jene nach einem Flug ab Nürnberg ist aber wohl besonders hart gewesen. Mit Folgen.
Der Flughafen auf Madeira gilt als berüchtigt: Teile der Landebahn stehen auf Stelzen im Wasser, zudem erschweren Seitenwinde Piloten dort regelmäßig Landungen. Wie holprig diese werden können, erlebten auch die Passagiere an Bord eines A320neo von Marabu am vergangenen Montag.
Das Flugzeug erreichte kurz vor 18 Uhr (Ortszeit) – vier Stunden nach dem Start in Nürnberg – die portugiesische Insel. Zu dem Zeitpunkt wehten dort wieder einmal starke Seitenwinde. Diese hätten aber "innerhalb der operativen Limits" gelegen, wie eine Sprecherin von Marabu t-online sagte. Will heißen: Die Fluglotsen gaben den Piloten Landerlaubnis.
Techniker überprüfen Maschine noch auf der Insel
Als die Maschine um 17.47 Uhr auf der Piste auf Madeira aufsetzte, hüpfte das Flugzeug noch einmal in die Höhe, wie auf dem Video in YouTube zu sehen ist. Auch die Sprecherin von Marabu bestätigte die harte Landung. Sie sagte, die Seitenwinde seien beim Aufsetzen sichtbar geworden. Verletzt wurde dabei aber niemand.
Wegen der harten Landung sei das Flugzeug noch auf der Insel "entsprechend der Herstellervorgaben umfassend überprüft" worden. Techniker hätten sie darauf für den Rückflug freigegeben. Die Maschine konnte darauf zwar mit rund 40 Minuten Verspätung den Rückflug antreten und landete noch am Montagabend sicher wieder in Nürnberg – doch das war der vorerst letzte Flug für den Airbus mit dem Kennzeichen ES-MBD.
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Spezielle Ausbildung für Landungen auf Madeira
Seit Montag war die Maschine nämlich nicht mehr in der Luft, wie Daten von "flightradar24" belegen. In Nürnberg soll jetzt eine weitere Inspektion durchgeführt werden, sagte die Sprecherin der Airline.
Der Flughafen in Funchal auf Madeira gilt generell als anspruchsvoll. Piloten, die dort landen wollen, müssen vorab eine spezielle Ausbildung absolvieren. Die Sprecherin von Marabu betonte, dass die Piloten der Fluggesellschaft generell "nach höchsten Standards" geschult seien und natürlich auch für Funchal ausgebildet seien. Die Sicherheit aller Passagiere und der Besatzungsmitglieder habe stets oberste Priorität.
- Anfrage bei der Pressestelle von Marabu
- flightradar24.com: Aircraft ES-MBD
- youtube.com: Video von "Madeira Airport Live"