Untersuchungen dauern an Technischer Defekt löste vermutlich Kraftwerks-Brand aus

Das Uniper-Kraftwerk in Nürnberg wurde nach dem Brand abgeschaltet. Brandermittler machten sich nun auf die Suche nach Gründen für das Feuer.
Ein technischer Defekt hat nach ersten Erkenntnissen den verheerenden Brand in einem Kraftwerk in Nürnberg ausgelöst. Dadurch ist seit Tagen bei eisigen Temperaturen die Fernwärmeversorgung in zwei Stadtteilen beeinträchtigt. Brandermittler haben inzwischen auf dem Gelände des Kraftwerks nach Spuren suchen können. Die Untersuchungen dauerten aber noch an, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Das Feuer war den Ermittlungen zufolge am späten Montagnachmittag im unteren Kesselhaus des Blocks 1 des Kraftwerks ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich von dort bis in eine Höhe von 80 Metern aus. Die Schäden sind nach Angaben des Betreibers Uniper so groß, dass noch nicht absehbar ist, wann das Kraftwerk wieder Fernwärme liefern kann. "Da hat ein Brand mit sehr hohen Temperaturen gewütet", sagte ein Sprecher. Block 2 des Kraftwerks konnte Uniper in der Nacht auf Donnerstag wieder in Betrieb nehmen. Allerdings erzeugt dieser ausschließlich Strom, Fernwärme kann nur Block 1 liefern.
Mobile Heizstationen im Einsatz
Der Energieversorger N-Ergie versucht deshalb, die Lücke in der Fernwärmeversorgung mit mobilen Heizstationen abzufangen. Die ersten davon trafen am Mittwoch ein und konnten im Laufe des Tages installiert werden. Trotz zweistelliger Minusgrade draußen habe in der Nacht die Temperatur in den betroffenen Haushalten bei mindestens 15 Grad gelegen, teilte die Stadt mit.
Am Donnerstag sollten sechs weitere Heizstationen an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. In den nächsten Tagen erwartet N-Ergie ein riesiges Heizmodul aus Nordrhein-Westfallen, das direkt am Kraftwerk aufgestellt werden soll.
- Nachrichtenagentur dpa