Wegen Corona-Pandemie Oberbürgermeister König fordert Feuerwerksverbot an Silvester

Nürnbergs Intensivstationen ächzen unter der Corona-Pandemie. Marcus König, der Oberbürgermeister der Stadt, fordert nun ein Böllerverbot für Silvester – und fordert auch den Bund zum Handeln auf.
Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König fordert angesichts der dramatischen Corona-Lage in den Krankenhäusern Feuerwerksverbote für Silvester. Dafür brauche es allerdings eine verlässliche Rechtsgrundlage, die Bund und Länder für die Kommunen schaffen müssten, teilte der CSU-Politiker am Donnerstag mit.
Zuvor hatte die Stadt auf Anfrage von t-online. mitgeteilt, dass es in Nürnberg, wie bereits in den Jahren vor 2020 "in bestimmten sensiblen Bereichen der Innenstadt und auf der Burg" Feuerwerksverbote geben werde. "Diese dienen neben dem Schutz von Personenansammlungen auch dem Schutz historischer Bausubstanz hinsichtlich der Brandgefahr", sagte ein Sprecher t-online.de. Die genauen Bereiche würden derzeit erarbeitet.
Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft in Bayern spricht sich für Verbotszonen für Silvesterböller aus, um die Krankenhäuser nicht noch mit zusätzlichen Notfällen zu belasten.
Nürnberg und München fordern Bund zum Handeln auf
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) kündigte im Bayerischen Fernsehen bereits an, das Silvester-Feuerwerk in diesem Jahr erneut absagen zu wollen. Auch er werde sich an die neue Bundesregierung wenden, damit diese den Kommunen rechtliche Möglichkeiten an die Hand gebe, hieß es von der Stadt.
Wegen der Corona-Krise galt im vergangenen Jahr bayernweit auf öffentlichen Plätzen ein Böller- und Raketenverbot, in vielen Kommunen sogar auch auf Privatgrundstücken.
- Nachrichtenagentur dpa
- Anfrage von t-online.de an die Stadt Nürnberg