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Nürnberger verkauft Pilzzucht-Sets – und erlebt Corona-Boom


DIY-Trend
Nürnberger verkauft Pilzzucht-Sets – und erlebt Corona-Boom

Von dpa
29.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Ralph Haydl hält einen Kaffee-Filter mit altem Kaffesatz in der einen Hand sowie ein Pilzzuchtset mit Taubenblauen Austernseitlingen in der anderen Hand: Seit Corona verkauft sich sein Produkt besser.Vergrößern des BildesRalph Haydl hält einen Kaffee-Filter mit altem Kaffesatz in der einen Hand sowie ein Pilzzuchtset mit Taubenblauen Austernseitlingen in der anderen Hand: Seit Corona verkauft sich sein Produkt besser. (Quelle: Daniel Karmann/dpa-bilder)
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Der Nürnberger Ralph Haydl verkauft schon seit Jahren Sets für die Pilzzucht zu Hause. Seit der Pandemie probieren immer mehr Menschen den Anbau selber aus.

Ralph Haydl streut Kaffeesatz, eine körnige Masse und etwas Kalk abwechselnd in einen kleinen Topf. Jetzt heißt es warten. Wenn alles nach Plan läuft, werden schon nach ein paar Tagen immer mehr weiße Pilzfäden den Kaffeesatz durchziehen. "Das ist abgefahren, wie schnell das geht", sagt Haydl. Bald beginnen dann die Fruchtkörper zu sprießen, und der 41-Jährige wird frische Austernseitlinge ernten können.

Dass Pilzfans wie Haydl ihre Zutaten für Pilzpfanne oder Risotto Zuhause selbst anbauen, ist nicht neu. Doch in der Corona-Krise hat das Hobby ähnlich wie das Brotbacken mit selbst angesetztem Sauerteig einen Schub bekommen. Gleich zwei Trends der vergangenen Jahre kommen dabei zusammen, für die viele jetzt zwangsweise mehr Zeit haben: etwas selber machen sowie die Natur beobachten und verstehen.

Boom durch Corona

Das spürt auch Haydl, der inzwischen von diesem Hobby lebt. Der Nürnberger verkauft seit einigen Jahren Pilzzuchtsets, mit denen man Zuhause verschiedene Austernseitlinge, gelbe Zitronen- oder rosafarbene Rosenseitlinge heranziehen kann. In der Corona-Zeit seien die Bestellungen deutlich gestiegen, sagt Haydl. Noch sei die Hobby-Pilzzucht aber eine Nische.

Haydl holt regelmäßig Kaffeesatz bei den Röstereien und Cafés in Nürnberg ab, um damit seine gebrauchsfertigen Pilzpakete anzumischen. Die Pilze wachsen dabei direkt aus dem Beutel. Bei den Experimentiersets verwenden die Kundinnen und Kunden dagegen den Kaffeesatz, der bei ihnen Zuhause täglich anfällt und schichten diesen mit der Pilzbrut – einer körnigen Masse – und Kalk.

Pilze gedeihen je nach Art auf unterschiedlichen Materialien. Seitlinge wachsen normalerweise auf Bäumen, wobei sie unter anderem das im Holz eingelagerte Lignin zersetzen – ein Bestandteil, der auch in Kaffeebohnen enthalten ist. Kaffeesatz für die Pilzzucht zu verwenden, findet Haydl besonders sinnvoll: "Dadurch entsteht aus einem massenhaft anfallenden Abfallprodukt ein hochwertiges Lebensmittel."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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