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Nürnberger Volksfest: Stilles Wasser statt Maß – anderes Publikum?


Schausteller ziehen Bilanz
Stilles Wasser statt Maß: Wie sich das Volksfest geändert hat

Von t-online, krei

05.05.2025 - 12:06 UhrLesedauer: 2 Min.
Kettenkarussell auf dem Volksfest (Archivbild): Das Frühlingsfest hat die Stadt Nürnberg abgesagt.Vergrößern des Bildes
Kettenkarussell auf dem Volksfest (Archivbild): Das Publikum auf dem Volksfestplatz verändert sich – und mit ihm sein Ess- und Trinkverhalten. (Quelle: Stadt Nürnberg/imago-images-bilder)
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Das Frühlingsfest ist vorbei. Die Schausteller sind zufrieden, beobachten aber auch veränderte Gewohnheiten bei ihren Gästen. Statt Maß gibt’s jetzt oft das stille Wasser.

Das war es auch schon wieder, das Nürnberger Frühlingsfest. Am Sonntag haben es die Schausteller mit einem Feuerwerk ausgeläutet, jetzt ziehen sie Bilanz. Und erklären, was sie über ihr Publikum 2025 gelernt haben.

Wenn das Nürnberger Frühlingsfest läuft, arbeiten Norbert und Anja Maisel bis zu 18 Stunden am Tag. Ihr Biergarten liegt am Eingang des Volksfestplatzes zur Großen Straße. 600 Plätze, Familienbetrieb, der die vergangenen zwei Wochen täglich im Ausnahmezustand war. Und doch bilanziert Norbert Maisel nun in einer Pressemitteilung des Süddeutschen Schaustellerverbands: "Das Nürnberger Volksfest ist das allerschönste Volksfest, das ich kenne."

Was der Wirt bemerkt, ist, dass sich das Publikum wandelt: "Es kommen viele Gruppen, die kein Schweinefleisch essen, dafür Rindsbratwürste oder Hähnchen", erzählt Maisel, der den Biergarten bereits mit 17 Jahren übernommen hat. Und auch beim Trinken habe sich etwas verschoben: "Viel weniger Bier in Maßkrügen, eher Halbe – und oft alkoholfrei."

Anja Maisel nimmt für all das Urlaub von ihrem eigentlichen kaufmännischen Beruf. "Sonst ist das nicht zu schaffen." Denn ein Biergarten sei ein sehr arbeitsintensiver Betrieb. Abseits der Öffnungszeiten warte die Buchhaltung, die Betriebswäsche oder die Nachschubplanung.

Schausteller ziehen Bilanz

Auch Dennis Ruppert zieht ein positives Fazit. Sein "Frisbee", eine sogenannte rotierende Riesenschaukel, war zum vierten Mal in Nürnberg dabei. "Wir haben Stammkunden und das ist für Fahrgeschäftebetreiber ein sehr gutes Zeichen." Was ihn besonders freut: Es gebe viele "Wiederholungstäter", also viele Fahrgäste, die gleich mehrmals hintereinanderfahren. Rupperts Geschäft sei gut gelaufen, erklärt der Hesse in der Pressemitteilung. Nach dem Fest geht es für ihn und seine Familie weiter nach Kassel.

Die offizielle Bilanz des Frühlingsfests fällt laut der Mitteilung durchweg positiv aus. Lorenz Kalb, Vorsitzender des Süddeutschen Schaustellerverbands, spricht von einem "sehr erfolgreichen" Fest, das trotz eines einzigen verregneten Samstags glänzen konnte. Die Besucher hätten "bei strömendem Regen getanzt und gefeiert", erinnert er sich. Besonders gut angekommen seien etwa der Familientag, die Ladies Night, der Magic Friday mit Stelzenläufern sowie das Abschlussfeuerwerk. Und das Beste: "Es war wieder sehr friedlich."

Im Herbst folgt dann das 199. Volksfest.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Süddeutschen Schaustellerverbands vom 4. Mai
  • Reporterin vor Ort
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