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Bundestagswahl in Nürnberg: Das sind die Kandidaten


Bundestagswahl 2021
Das sind die Kandidaten aus Nürnberg

Von Michael Bächle

Aktualisiert am 15.09.2021Lesedauer: 5 Min.
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Ein Stimmzettel zur Bundestagswahl 2021: Wir stellen Ihnen die Nürnberger Direktkandidaten für die Bundestagswahl vor.Vergrößern des Bildes
Ein Stimmzettel zur Bundestagswahl 2021: Wir stellen Ihnen die Nürnberger Direktkandidaten für die Bundestagswahl vor. (Quelle: Christian Ohde/imago-images-bilder)

Am 26. September 2021 wählt Deutschland einen neuen Bundestag – und die Nürnbergerinnen und Nürnberger ihre Vertretung in Berlin. Der Überblick über alle Kandidatinnen und Kandidaten.

Aufgeteilt ist die Stadt wie gewohnt in zwei Wahlkreise. Mittlerweile haben alle größeren Parteien ihre Direktkandidatinnen und Direktkandidaten aufgestellt, die mit der jeweiligen Erststimme gewählt werden können.

Wahlkreis Nürnberg-Nord: Das sind die Kandidaten

  • CSU: Sebastian Brehm (49)

2017 gewann Brehm das Direktmandat mit 31,3 Prozent der Erststimmen und zog erstmals in den Bundestag ein. Zuvor saß er 15 Jahre lang im Stadtrat, war 2014 OB-Kandidat – mit überschaubarem Erfolg: Bei der Wahl fuhr er das schlechteste Ergebnis eines CSU-Kandidaten in der Nachkriegsgeschichte ein. Der Steuerberater hat sich in Berlin unter anderem aktiv für eine Senkung Unternehmenssteuern eingesetzt.

  • SPD: Gabriela Heinrich (58)

Seit 2013 sitzt die gebürtige Berlinerin, die seit über 30 Jahren in Nürnberg lebt, für die SPD im Bundestag, eingezogen jeweils über die bayerische Landesliste. Dort steht sie 2021 auf Platz acht und darf sich wieder Hoffnungen auf einen Platz im Parlament machen, sollte es – wie bei den vergangenen beiden Wahlen – nicht mit dem Direktmandat klappen. Vor ihrer Zeit im Bundestag saß Heinrich elf Jahre lang im Nürnberger Stadtrat, in Berlin ist sie stellvertretende Chefin der SPD-Bundestagsfraktion.

  • Bündnis 90/Die Grünen: Tessa Ganserer (44)

Die Diplom-Ingenieurin könnte als erste transidente Frau in den deutschen Bundestag einziehen. Seit 2013 sitzt Ganserer, die bis Januar 2019 unter dem Namen Markus Ganserer lebte, im bayerischen Landtag, wo sie sich insbesondere für LGBTIQ-Rechte einsetzt. Nun will sie den Sprung von München nach Berlin wagen. Mit Platz 13 auf der Landesliste gelten ihre Aussichten dafür als gut.

  • Die Linke: Titus Schüller (35)

Der Vorsitzende des Kreisverbands Nürnberg ging bereits bei der Kommunalwahl 2020 als Spitzenkandidat seiner Partei ins Rennen. 2017 bewarb er sich erfolglos um ein Bundestagsmandat, erreichte im Wahlkreis Nürnberg-Nord aber respektable zehn Prozent der Stimmen. Mit Platz sechs auf der Landesliste könnte dem Orthopädie-Techniker eine Zitterpartie um den erstmaligen Einzug in den Bundestag ins Haus stehen.

  • AfD: Martin Sichert (41)

Der Diplom-Kaufmann ist seit März Chef der Nürnberger AfD und sitzt seit 2017 für die Partei im Bundestag. Zudem war er von 2017 bis 2019 Vorsitzender der AfD Bayern. Er gilt als einer der prominentesten Vertreter seiner Partei im Freistaat, wegen kriegsverharmlosender Äußerungen aber auch nicht als unumstritten. Mit Platz fünf auf der Landesliste dürfte Sichert der erneute Einzug in den Bundestag sicher sein.

  • FDP: Katja Hessel (49)

Auch Hessel sitzt seit 2017 im Bundestag und ist dort seit 2020 Vorsitzende des Finanzausschusses. Als solche leitete sie unter anderem die Befragungen im Wirecard-Skandal. Die Rechtsanwältin und Steuerberaterin ist seit 2018 Vorsitzende der FDP Nürnberg und war von 2008 bis 2013 bayerische Staatssekretärin für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Durch Listenplatz zwei wird sie aller Voraussicht nach auch im kommenden Parlament vertreten sein.

Zur Wahl stehen außerdem:

  • Für die Freien Wähler: Thomas Estrada (36), Diplom-Verwaltungswirt aus Nürnberg
  • Für die ÖDP: Christian Rechholz (48), Lehrer aus Nürnberg und Bundesvorsitzender der ÖDP
  • Für Volt: Christian Penninger, Produktentwickler
  • Für die Piratenpartei: Lukas Küffner (19), Student aus Nürnberg, Schatzmeister der Piratenpartei Nürnberg
  • Für die Basis: Klaus Kinzel (53), Diplom-Ingenieur aus Nürnberg

Wahlkreis Nürnberg-Süd/Schwabach: Das sind die Kandidaten

  • CSU: Michael Frieser (57)

Bei den vergangenen drei Bundestagswahlen entschied Frieser den Wahlkreis stets souverän zu seinen Gunsten. Bevor er 2009 in den Bundestag einzog, gehörte er 13 Jahre lang dem Nürnberger Stadtrat an. Seit 2018 ist der Rechtsanwalt außerdem Bezirksvorsitzender der CSU Nürnberg-Fürth-Schwabach. In Berlin fungiert er als Justiziar der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

  • SPD: Thomas Grämmer (39)

Durchaus überraschend hatte sich Grämmer bei der Nominierung für den Job des Direktkandidaten durchgesetzt. Der Diakon ist damit der erste Bundestagskandidat der SPD Schwabach, nachdem die Partei zuvor immer eine Person aus der SPD Nürnberg nominiert hatte. Anders als viele seiner Mitbewerberinnen und Mitbewerber blickt Grämmer nicht auf eine nennenswerte politische Laufbahn zurück, erst seit 2017 ist er Mitglied der SPD. Die Aussichten auf einen Platz in Berlin stehen durch Platz 31 auf der Landesliste schlecht, sollte es mit dem Direktmandat nicht klappen.

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  • Bündnis 90/Die Grünen: Sascha Müller (51)

Bereits 2017 kandidierte Müller für Berlin, damals reichte seine Listenposition aber nicht für den Einzug ins Parlament aus. Nun steht der Sportjournalist auf Platz sechs der bayerischen Landesliste, der mit hoher Wahrscheinlichkeit für ein Mandat im Bundestag ausreichen wird. Der Sohn des ehemaligen Bundesligatorwarts Manfred Müller (1. FC Nürnberg, FC Bayern München) ist seit 2011 Landesschatzmeister der bayerischen Grünen.

  • AfD: Matthias Vogler (40)

Weil er bei ihrer Vereidigung auf der Besuchertribüne ein Transparent mit der Aufschrift "Merkel muss weg" entrollt hatte, wurde Vogler 2018 ein Hausverbot im Bundestag erteilt – bis zum Ende der Legislaturperiode. Nun will er als Abgeordneter einen dauerhaften Platz im Plenarsaal. Um sich ganz auf seine Kandidatur konzentrieren zu können, hat er im Frühling auch den Vorsitz des AfD-Kreisverbands Nürnberg/Schwabach abgegeben. Der Einzug nach Berlin wäre aber nur über den Gewinn des Wahlkreises möglich, auf der bayerischen Landesliste taucht Vogler gar nicht auf.

  • Die Linke: Kathrin Flach Gomez (34)

2020 ging es steil bergauf für die Grundschullehrerin. Im Frühling zog sie in den Nürnberger Stadtrat ein, im Herbst wurde sie sogar zur Landesvorsitzenden der bayerischen Linken gewählt. Geht es nun noch einen Schritt weiter, nach Berlin? Angesichts von Platz neun auf der Landesliste wäre hierfür schon ein äußerst starkes Abschneiden ihrer Partei nötig.

  • FDP: Marco Preißinger (24)

Den jüngsten Kandidaten aller aktuell im Bundestag vertretenen Parteien schickt die FDP ins Rennen. Der IT-Manager bewarb sich 2020 noch erfolglos um einen Platz im Nürnberger Stadtrat, der Einzug in den Bundestag dürfte sich ob Platz 26 auf der Landesliste schwierig gestalten. Auf Bundesebene ist Preißinger allerdings bereits aktiv: Seit 2019 gehört er als Schatzmeister dem Bundesvorstand der Jungen Liberalen an.

Zur Wahl stehen außerdem:

  • Für die Freien Wähler: Sonja Mack (42), Erzieherin aus Schwabach
  • Für die ÖDP: Claudia Zankl (32), Gesundheits- und Krankenpflegerin aus Nürnberg, stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbands
  • Für Volt: Deniz Oruc Celik (24), Student der Politikwissenschaft und Soziologie, Pressesprecher von Volt Bayern
  • Für die Piratenpartei: Florian Betz, Vorsitzender des Kreisverbands, seit 2020 Stadtrat
  • Für dieBasis: Karoline Polster-Strobl (42), Krankenschwester aus Nürnberg

So teilen sich die Nürnberger Wahlkreise auf

Der Wahlkreis Nürnberg-Nord umfasst die Bezirke Altstadt/St. Lorenz, Marienvorstadt, Tafelhof, Gostenhof, Himpfelshof, Altstadt/St. Sebald, St. Johannis, Pirckheimerstraße, Wöhrd, Ludwigsfeld, Glockenhof, Guntherstraße, Galgenhof, Bärenschanze, Sandberg, Bielingplatz, Uhlandstraße, Maxfeld, Veilhof, Tullnau, Gleißhammer, Dutzendteich, Eberhardshof, Muggenhof, Westfriedhof, Schniegling, Wetzendorf, Buch, Thon, Almoshof, Kraftshof, Neunhof, Boxdorf, Großgründlach, Schleifweg, Schoppershof, Schafhof, Marienberg, Ziegelstein, Mooshof, Buchenbühl, Flughafen, St. Jobst, Erlenstegen, Mögeldorf, Schmausenbuckstraße, Laufamholz und Zerzabelshof.

Der Wahlkreis Nürnberg-Süd/Schwabach umfasst die Bezirke Hummelstein, Gugelstraße, Steinbühl, Gibitzenhof, Sandreuth, Schweinau, St. Leonhard, Sündersbühl, Rangierbahnhof-Siedlung, Langwasser Nordwest, Langwasser Nordost, Beuthener Straße, Altenfurt Nord, Langwasser Südost, Langwasser Südwest, Altenfurt, Moorenbrunn, Gewerbepark Nürnberg-Feucht, Hasenbuck, Rangierbahnhof, Katzwanger Straße, Dianastraße, Trierer Straße, Werderau, Maiach, Katzwang, Reichelsdorf Ost, Reichelsdorfer Keller, Kornburg, Worzeldorf, Hohe Marter, Röthenbach West, Röthenbach Ost, Eibach, Reichelsdorf, Krottenbach, Mühlhof, Großreuth bei Schweinau, Gebersdorf, Gaismannshof, Höfen, Fischbach und Brunn sowie die Stadt Schwabach.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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