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1. Mai-Kundgebungen in Stuttgart eskalieren – Polizei zückt Pfefferspray


Rauchbomben und Pyrotechnik
Demos eskalieren – Polizei zückt Pfefferspray und Schlagstöcke

Von dpa
Aktualisiert am 01.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Zeitweise außer Kontrolle: Aufnahmen zeigen die Ausschreitungen in Stuttgart. (Quelle: dpa)
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Gleich zwei Kundgebungen zum 1. Mai sind in Stuttgart zeitweise außer Kontrolle geraten. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray ein.

Rund 20.000 Menschen sind nach Schätzung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Baden-Württemberg zum Tag der Arbeit auf die Straßen gegangen. Während der Großteil friedlich demonstrierte, gerieten zwei Kundgebungen in Stuttgart zeitweise außer Kontrolle.

Einige Demonstrierende aus dem linksextremen Spektrum hätten Rauchbomben geschmissen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Beamten setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Vereinzelt erlitten Menschen laut Polizei Reizungen an den Augen, ein Beamter sei durch eine Stange leicht verletzt worden.

Nach einer kurzen Unterbrechung konnte die Kundgebung der Gewerkschaften mit mehreren Tausend Demonstrierenden in der Landeshauptstadt fortgesetzt werden, wie die Polizei mitteilte. 3.500 Menschen versammelten sich laut DGB dort.

Auch bei der Demonstration "Revolutionärer 1. Mai" musste die Polizei nach eigenen Angaben mehrfach einschreiten. Aktivisten aus dem linksextremen Spektrum hätten sich vermummt, Auflagen nicht weitergegeben und Durchsagen der Beamten mit lauter Musik übertönte, sagte der Polizeisprecher. Nach dem Wurf einer roten Rauchbombe setzen die Beamten Pfefferspray ein. Mehrere Menschen mussten laut Polizei wegen Augenreizungen behandelt werden. Der Veranstalter beendete die Kundgebung, dabei sollen Demonstrierende nochmals Pyrotechnik gezündet haben.

Auch in zahlreichen anderen Städten im Südwesten haben sich wieder Tausende Menschen den Kundgebungen zum Tag der Arbeit angeschlossen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte im Land zu knapp 40 Veranstaltungen unter dem bundesweiten Motto "Ungebrochen solidarisch" aufgerufen.

DGB: Nur noch jeder zweite Arbeitnehmer durch Tarif geschützt

Die Hauptveranstaltung im Südwesten fand in Freiburg statt. Dort versammelten sich nach Schätzungen der Polizei rund 600 Demonstrierende ohne Zwischenfälle. "In Baden-Württemberg ist nur noch jeder zweite Beschäftigte durch einen Tarifvertrag geschützt. Immer mehr Arbeitgeber stehlen sich aus der Verantwortung. Ich fordere sie auf, ihren Beitrag zur Sicherung des sozialen Friedens zu leisten", forderte DGB-Landesvorsitzender Kai Burmeister in Freiburg.

Verdi-Landesbezirksleiter Martin Gross unterstrich mit Blick auf die Warnstreiks im öffentlichen Dienst die Bedeutung der Gewerkschaften. "Was wir in den letzten Wochen und Monaten auf den Straßen und Plätzen erlebt haben, war nicht nur eine Streikbewegung, das war und ist eine gesellschaftliche Bewegung", sagte Gross in Ravensburg. Auch dort blieb es nach Polizeiangaben friedlich.

Der Artikel wurde am 1. Mai gegen 16.45 Uhr aktualisiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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