Formel 1 - freies Training: Nico Rosberg baut Unfall

Die Fans der Formel 1 atmen auf: Der Rennzirkus hat endlich wieder seine Tore geöffnet. Mit den ersten beiden freien Trainings zum Großen Preis von Australien wurde in Melbourne die neue Saison gestartet. Für Nico Rosberg endete der Auftakt schlagartig.

Rosbergs Teamkollege Lewis Hamilton war gleich in beiden Durchgängen schnellster Fahrer.

Regen am Morgen bringt Pläne der Teams durcheinander

Den Auftakt hatten sich Teams und Zuschauer sicher anders vorgestellt. Denkt man bei Melbourne eigentlich an Sommer, Sonne, Sonnenschein, brachte ein Sturm über der Stadt das Geschehen im Albert Park ziemlich durcheinander. Regen, böiger Wind - keine guten Voraussetzungen für schnelle Rundenzeiten. Oder generell Action auf der Strecke. Entsprechend zurückhaltend waren die Akteure am Morgen.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff fasste es passend zusammen: "Es war spannend, wieder auf die Strecke zurückzukehren. Und dann war es frustrierend, eigentlich doch kaum auf der Strecke zu sein." Während Sebastian Vettel am Ende des ersten Trainings keine einzige gezeitete Runde auf dem Konto stehen hatte, sicherte sich Weltmeister Lewis Hamilton einmal mehr die Bestzeit. Sein Teamkollege Nico Rosberg hielt sich im ersten Durchgang zurück, belegte letztlich Rang sechs. Formel-1-Neuling Pascal Wehrlein musste sich mit Platz 16 zufrieden geben.

Nico Rosberg verliert Kontrolle über seinen Boliden

Zu Beginn von Durchgang zwei sah es nicht besser aus. Im Gegenteil, der Regen hatte zwischenzeitlich zugelegt und die Strecke in großen Teilen unter Wasser gesetzt. Der Wind tat sein Übriges und wehte jede Menge Laub auf die Piste. Erstes Opfer der rutschigen Strecke wurde Nico Rosberg. Das Heck seines Mercedes-Boliden brach aus, er konnte es nicht mehr einfangen - und krachte in die Streckenbegrenzung. Der Unfall kostete Rosberg den Frontflügel, der sich unter dem Wagen verkeilte.

Nachdem Rosbergs Mercedes von den Streckenposten geborgen wurde, konnte das Training fortgesetzt werden. So richtig schnell wurde aber noch nicht gefahren. Erst nach und nach trocknete die Strecke ab. Nach über einer Stunde purzelten die Zeiten.

Hamilton sichert sich erneut die Bestzeit

Recht zügig setzte sich Hamilton wieder an die Spitze des Klassements. Und am Ende profitierte er von dem erneut einsetzenden Regen. In 1:38,841 Minuten holte er sich die Bestzeit vor Nico Hülkenberg und Kimi Räikkönen. Vettel landete auf Rang acht, Wehrlein wurde Zwölfter.

Am morgigen Samstag steht dann neben dem dritten freien Training das erste Qualifying der Saison an. Dann können sich alle Beteiligten ein Bild vom neuen Format machen, welches an das alte Gesellschaftsspiel "Reise nach Jerusalem" erinnern dürfte.