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Relegation: Arminia-Bielefeld-Kapitän Klos geht auf eigenes Team los


Relegations-Debakel und Fan-Randale
Bielefelds Kapitän knallhart: "Das ist keine Mannschaft"

Von dpa, wl, Kgl

Aktualisiert am 03.06.2023Lesedauer: 3 Min.
"Das ist keine Mannschaft": Arminia-Kapitän Klos findet nach dem Spiel klare Worte – und wird emotional. (Quelle: Glomex)
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In Relegations-Hinspiel zur 2. Bundesliga setzte es für Bielefeld eine 0:4-Packung bei Wiesbaden. Kapitän Fabian Klos ging im Nachhinein seine eigene Mannschaft an.

Arminia Bielefeld steht vor dem Absturz. Der Bundesligaabsteiger droht nach einer 0:4-Pleite im Relegations-Hinspiel bei Wehen Wiesbaden in die 3. Liga durchgereicht zu werden. Vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag stehen die Ostwestfalen mit dem Rücken zur Wand.

Die Partie in Wiesbaden verkam zwischenzeitlich zur Randale-Veranstaltung. Weil Fan-Chaoten im Bielefelder Block randalierten und Feuerwerkskörper zündeten, wurde die Partie zwischenzeitlich für mehr als 20 Minuten unterbrochen. Kapitän Fabian Klos konnte den Bielefelder Anhang vorerst beruhigen. Nach der Partie ging der 35-Jährige jedoch im Interview beim TV-Sender Sky vor allem mit seinem Team hart ins Gericht.

Klos: "Kann mich nicht vor diese Mannschaft stellen"

"Es ist unfassbar schwer. Gott sei Dank ist niemand zu Schaden gekommen. Die Fans haben auf das reagiert, was dieses sogenannte Team auf dem Rasen gezeigt hat", lederte der Kapitän gegen seine eigenen Mitspieler. "Ich werde mich jetzt nicht vor diese Mannschaft stellen, wie könnte ich das machen? Ich bin authentisch und ich will authentisch bleiben", so Klos weiter. Dann legte der Routinier nach: "Man muss dieser Mannschaft den Charakter absprechen."

Dabei hielt sich Klos scheinbar noch zurück. Bei Sat.1 sagte Klos später: "Ich kann leider nicht das sagen, was ich denke, weil wir noch ein Spiel zu spielen haben, aber diese Mannschaft, die sich so genannt hat heute, das ist keine Mannschaft."

Natürlich sollten Ausschreitungen nicht passieren, aber man habe auch gesehen, dass sich die Fans zurückgehalten hätten, als ein Spielabbruch gedroht habe.

"Das ist mein Verein"

Bei Sat.1 sagte ein immer noch sichtlich emotionaler Klos über seine Ansprache an die Fans: "Es geht ja in dem Moment um das Bild, was der Verein abgibt. Das ist mein Verein." Dann versagte ihm die Stimme. Gleichzeitig fragte er: "Soll ich sauer auf die Fans sein? Kann ich nicht."

Auch Trainer Uwe Koschinat schlug in eine ähnliche Kerbe. Von den Ausschreitungen distanzierte sich der Trainer deutlich, nahm aber gleichzeitig auch die Mannschaft in die Pflicht: "Es geht hier um die Emotionalität und am Ende auch um den Auslöser. Und der Auslöser, das waren nicht die Fans, die Lust hatten sich hier danebenzubenehmen, sondern der Auslöser war unsere Nichtleistung", so der Coach.

"Jeder muss ein bisschen Ehrgefühl haben"

Mit Blick auf das Rückspiel sagte Koschinat: "Jetzt ist ein ganz entscheidender Faktor, dass jeder auch ein bisschen Ehrgefühl haben muss." Es sei eine aussichtslose Situation, aber man müsse nun als Team zusammenstehen, um es zu einem "anständigen Ende" zu bringen. "Ganz wichtiger Faktor für mich wird sein, dass jeder am Ende der Saison auch nur Ansatzweise – es wird schon schwer genug – aber auch nur Ansatzweise in die Spiegel schauen kann. Da hat der Tag heute überhaupt nicht zu gedient und da ist der Dienstag wenigstens noch eine kleine Chance."

Bielefeld hatte die abgelaufene Saison in der 2. Bundesliga auf dem 16. Tabellenplatz abgeschlossen. Am 34. Spieltag setzte es bereits ein 0:4 beim 1. FC Magdeburg. Gegen Wiesbaden waren die Ostwestfalen ebenfalls beinahe chancenlos.

Bereits nach sechs Minuten geriet die Elf von Trainer Uwe Koschinat durch Wehen-Stürmer Prtajin in Rückstand. Johannes Wurtz (50.), Benedict Hollerbach (60.) und John Iredale (82.) sorgten nach der Pause für eine komfortable Ausgangslage der Heimmannschaft im Rückspiel.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung
  • Nachrichtenagentur dpa
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