2. Bundesliga: FC Schalke 04 trennt sich von Klub-Urgestein Gerald Asamoah

Der FC Schalke 04 steckt tief in der sportlichen Krise. Im Sommer will sich der Verein neu aufstellen. Urgestein Gerald Asamoah muss dafür gehen.

Den massiven Sparmaßnahmen beim abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten Schalke 04 fällt auch Publikumsliebling Gerald Asamoah zum Opfer. Der langjährige Profi der Königsblauen und Vizeweltmeister von 2002 erhält im Sommer keinen neuen Vertrag, sein Posten "Leiter Lizenz" wird ersatzlos gestrichen. Das gab der Traditionsklub am Freitag bekannt.

"Mit dem Abschluss seines Managementstudiums bei DFL und DFB ist die Zeit gekommen, dass Gerald den nächsten Schritt gehen will. In einem persönlichen Gespräch habe ich ihm mitgeteilt, dass wir ihm diese Perspektive derzeit nicht geben können", sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann.

"Schmerzhafter" Abschied

"Jeder weiß, wie viel mir Schalke 04 bedeutet. Hier habe ich nicht nur Fußball gespielt und die ersten Schritte im Management gemacht, sondern mich in mehr als zwei Jahrzehnten zu dem Menschen entwickelt, der ich heute bin", sagte Asamoah, der für die Gelsenkirchener zwischen 1999 und 2013 381 Pflichtspiele bestritt und zweimal den DFB-Pokal gewann: "Ich habe den Klub, die Fans und das ganze Umfeld lieben gelernt und immer versucht, alle Schalker stolz zu machen. Umso schmerzhafter ist es für mich, dass dieses Kapitel vorerst endet."

Schalke droht als Tabellenvierzehntem mit nur noch zwei Punkten Vorsprung vor dem Relegationsplatz der Abstieg in die 3. Liga. Der langjährige Champions-League-Teilnehmer hat nach seinem Absturz Verbindlichkeiten in Höhe von 168 Millionen Euro und ein negatives Eigenkapital von 103,3 Millionen Euro, das weiter abgebaut werden muss, um einen Punktabzug in der nächsten Zweitliga-Saison zu verhindern. Bei einem weiteren Abstieg droht die Insolvenz. Zuletzt war schon der Posten des Sportvorstands gestrichen worden.