Guerrero-Foul: HSV-Trainer Fink wettert gegen Klopp

Nachdem das DFB-Sportgericht das Urteil verkündet hatte war es klar: acht Spiele Sperre bedeuten, dass für HSV-Spieler Paolo Guerrero die Saison so gut wie gelaufen. Sein Arbeitgeber, der Hamburger SV, hat das Urteil wohl oder übel akzeptiert. Gleichzeitig verbat sich HSV-Trainer Thorsten Fink jegliche Kritik von außen und attackierte seinen Dortmunder Trainerkollegen Jürgen Klopp.

"Er sollte sich über seinen Verein äußern. Er hatte auch schon Spieler wie Boateng, die ausgeteilt haben", sagte Fink der "Bild"-Zeitung. Der Trainer des Deutschen Meisters Borussia Dortmund hatte das Foul von Paolo Guerrero als "völlig wahnsinnig" bezeichnet.

Fink kritisiert Strafmaß

Auch das Urteil des DFB kritisierte Fink: "Ich finde die Strafe zu hart. Bei sechs Wochen würde man sagen, okay, damit kann man vielleicht leben. Es ist nichts passiert. Paolo hat niemanden geschlagen, es hat sich keiner verletzt. Das war keine Tätlichkeit."

Narben in Guerrero Gesicht als Grund für die harte Strafe

So verständlich die Schutzrolle des Trainers gegenüber seinen Spieler auch ist umso unverständlicher ist die Verschwörungstheorie die Fink in der Causa Guerrero aufwirft. "Vielleicht muss man lieber aussehen, um weniger Strafe zu bekommen. Aber Guerrero, der ist der kleine Krieger, der hat ein paar Narben im Gesicht. Ich glaube, man will ein Exempel statuieren", sagte Fink.

60 Meter in 6,4 Sekunden

Allerdings ist die Art und Weise, wie der HSV-Angreifer Maß genommen und VfB-Torhüter Sven Ulreich an der Eckfahne von hinten in die Beine grätschte, mehr als bemerkenswert: Für den 60-Meter-Sprint hatte Guerrero 6,4 Sekunden benötigt. Im Spiel gegen die Stuttgarter war dies übrigens der schnellste HSV-Sprint der Partie.