HSV trauert um Klublegende: Jochenfritz Meinke ist tot

Er war der Kapitän einer legendären Mannschaft des Hamburger SV, gewann Titel mit den Norddeutschen und hält auch einen Vereinsrekord. Nun ist Jochenfritz Meinke gestorben.

Der Hamburger SV hat einen der wichtigsten Fußball-Spieler in seiner Vereinsgeschichte verloren. Im Alter von 91 Jahren starb am Sonntag Jochenfritz "Jochen" Meinke. Das teilte der Zweitligaklub unter Berufung auf Meinkes Familie mit. Der einstige Mittel- und Außenläufer war Kapitän der Meister-Mannschaft von 1960.

"Ich trauere um einen großartigen Freund", sagte HSV-Idol Uwe Seeler (85) "abendblatt.de" über seinen früheren Mitspieler. "So einen wie ihn wird es nie wieder geben." Bei "bild.de" ergänzte Seeler: "Alle hatten Respekt vor ihm, er war stets für alle da. Der Himmel bekommt einen tollen Menschen dazu."

Meinke war seit 1945 beim HSV. Neben der deutschen Meisterschaft zählte der DFB-Pokalsieg 1963 zu seinen größten Erfolgen. 307 Mal spielte er für den Verein in der damals erstklassigen Oberliga Nord und hält damit den Klub-Rekord.

Meinke galt nicht nur als herausragender Fußballer. Der HSV würdigte ihn in seiner Mitteilung als Mensch ohne Star-Allüren, bodenständig, bescheiden und zuverlässig. Er sei "ein Vorbild auf und neben dem Platz. Ein typischer Hanseat. Ein echter Kapitän." Nach seiner aktiven Karriere blieb er dem HSV verbunden. Unter anderen arbeitete Meinke von 1979 bis 1992 das HSV-Leistungszentrum.