FC Bayern | Abwehrsorgen: Muss Tuchel ohne Innenverteidiger spielen?

Cheftrainer Thomas Tuchel gehen vor dem Pokalspiel in Münster die Abwehrspieler aus. Zwei Stars fallen sicher aus, zwei andere könnten als Notlösung aushelfen.

Der FC Bayern ist bei dem Pokalspiel bei Drittligist Preußen Münster heute Abend (20.45 im Liveticker bei t-online) nur bedingt abwehrbereit. Denn Cheftrainer Thomas Tuchel gehen für die Erstrundenpartie im DFB-Pokal die Innenverteidiger aus.

Dass Matthijs de Ligt, der am Samstag gegen Bochum (7:0) einen Schlag aufs Knie abbekommen hatte, ausfallen würde, war ohnehin klar. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet konnte nun allerdings auch Min-jae Kim die Dienstreise nach Münster gar nicht erst mit antreten.

Tuchel hatte bereits auf seiner Pressekonferenz am Montag verraten, dass der Einsatz seiner beiden aktuellen Stamm-Innenverteidiger Kim und Dayot Upamecano unsicher sei. "Wir müssen schauen, wie Upa drauf ist. Er hat seit der Länderspielpause ein bisschen latente Beschwerden. Auch bei Min-jae müssen wir das abklären", sagte Tuchel. Anschließend fehlten dann alle drei Abwehrspieler laut "Bild" im geheimen Abschlusstraining.

Muss Tuchel ohne gelernten Innenverteidiger spielen?

Nachwuchsprofi Tarek Buchmann (18), der für solche Fälle dann eigentlich vorgesehen ist, ist nach einer Muskelverletzung ebenfalls noch nicht wieder einsatzbereit. Dafür beorderte Tuchel kurzfristig Luca Denk (20) von den Amateuren ins Profitraining. Ob mit Upamecano zumindest ein etablierter, gelernter Innenverteidiger spielen kann, wird sich wohl erst kurzfristig vor dem Anpfiff entscheiden.

Ansonsten werden zwangsläufig Positionsfremde in der Innenverteidigung als Notlösung zum Einsatz kommen. Mittelfeldspieler Joshua Kimmich wäre zum Beispiel eine Option, den Pep Guardiola einst schon mal in der Innenverteidigung aufgestellt hatte. Auch Konrad Laimer könnte notfalls im Abwehrzentrum aushelfen.

Bayern wird von der eigenen Transferpolitik eingeholt

Viel mehr Optionen gibt der aktuelle Kader momentan nicht her. Denn mit Benjamin Pavard (27/für 30 Mio. Euro zu Inter Mailand), Josip Stanišić (23/ein Jahr Leverkusen-Leihe) und Lucas Hernández (27/für 45 Mio. zu Paris Saint-Germain) wurden im Sommer gleich drei Abwehrspieler abgegeben. Und obwohl Tuchel auf die Verpflichtung eines flexibel einsetzbaren Rechtsverteidigers drängte, wurde neben Kim kein weiterer Abwehrspieler geholt.

Seitdem klafft im Bayern-Kader eine entsprechende Lücke. Das wird heute Abend nun auch den Klubbossen deutlich vor Augen geführt – erst recht, wenn Tuchel am Ende tatsächlich ohne einen einzigen gelernten Innenverteidiger wird spielen müssen.