Große Aufregung um Schiedsrichter-Entscheidung
Den Start in die Rückserie hat die Hertha aus Berlin gehörig verpatzt. Deren Trainer Sandro Schwarz war nach der Pleite bedient – was auch an einer Schiedsrichterentscheidung lag.
Hertha-Trainer Sandro Schwarz hat sich nach der Berliner Pleite in Bochum und dem Sturz auf einen Abstiegsplatz verärgert gezeigt. "Ich bin sehr sauer. Vor allem nach dem 0:1-Rückstand, dass wir nicht mehr ins Spiel gefunden haben. Dass wir nicht mehr aggressiv genug waren", sagte Schwarz nach dem 1:3 beim Rivalen im Abstiegskampf dem TV-Sender Sky. Grundsätzlich sei es nach dem Rückstand nicht das gewesen, "was wir schon gezeigt haben".
Auch die Spieler waren mit ihrer Leistung unzufrieden. "Wenn wir so auftreten, brauchen wir auch in den kommenden Spielen nicht über Punkte reden", klagte etwa Angreifer Marco Richter, "wir müssen das Spiel ganz schnell abhaken, das heute war scheiße."
Diskussion um vermeintliches 1:0 für Hertha
Die Berliner rutschten durch die Niederlage auf den 17. Platz ab. "Ärgerlich" fand Schwarz, dass der Berliner Führungstreffer nach Videobeweis aberkannt worden war. Zwar war kurz vor dem Tor der Ball angeblich im Aus, danach sei aber eine neue Spielsituation entstanden. "Das Tor hätte gegeben werden müssen", so der Coach.
Auch Sky-Experte Didi Hamann sprach von einer "katastrophalen Entscheidung", während Schiedsrichter-Experte Alex Feuerherdt von "Collinas Erben" im TV beteuerte, dass die Entscheidung korrekt beziehungsweise den Regeln entsprechend gewesen sei.
Auf Twitter führte er weiter aus: "Die Angriffsphase (APP) war aus meiner Sicht noch nicht beendet, und das Tor fiel in derselben Angriffsphase, in der auch der Ball (offenbar) vor Boetius' Flanke im Toraus war. Demnach wäre der Eingriff berechtigt gewesen, sofern der Ball eindeutig im Toraus war.
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Doch war er das wirklich? Der Videoassistent hätte laut Feuerherdt nur eingreifen dürfen, "wenn sich unzweifelhaft nachweisen ließ, dass der Ball die Tor(aus)linie überschritten hatte. (Die auf dem Feld getroffene Entscheidung lautete: Ball im Spiel.)"
Wie der Experte t-online mitteilte, besteht für den DFB keine Pflicht, etwaige Belegbilder nachzuliefern beziehungsweise der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In der Vergangenheit sei es aber schon einmal vorgekommen, dass "Bilder an die übertragenden Sender geschickt, von diesen aber nicht veröffentlicht" wurden.
Ein Standbild müsse aufgrund der vorhandenen Torlinienkameras jedoch auf jeden Fall vorliegen. Solange der DFB allerdings kein Licht ins Dunkeln bringt, werden die Zweifel an der Entscheidung sowie dem möglicherweise spielentscheidenden Treffer bestehen bleiben.