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Max Eberl und das Aus im ZDF-Sportstudio: Ein absoluter Tiefpunkt


Eberl und das ZDF
Ein absoluter Tiefpunkt

MeinungVon Andreas Becker

16.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Meinung
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Max Eberl: Der Leipziger Manager wird am Samstag nicht im Aktuellen Sportstudio zu Gast sein.Vergrößern des Bildes
Max Eberl: Der Leipziger Manager wird am Samstag nicht im "Aktuellen Sportstudio" zu Gast sein. (Quelle: IMAGO/Christian Schroedter)

Max Eberl sollte eigentlich am Samstag im "Sportstudio" des ZDF zu Gast sein. Doch daraus wird nichts, weil er über "bestimmte Themen" nicht reden wollte.

Sich Kritik zu stellen, ist nicht immer einfach. Das gilt besonders für Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen. Diese Erfahrung macht gerade auch Max Eberl, seines Zeichens Geschäftsführer von RB Leipzig. Er will nicht, dass ihm Fragen zu seinem Ex-Klub Gladbach gestellt werden. Die Konsequenz: Das ZDF-"Sportstudio" lädt ihn als Gast aus seiner Sendung am Samstag aus. Und das ist absolut richtig.

Eberls Wunsch, "bestimmte Themen" ausklammern zu wollen, ist nichts anderes als ein Eingriff in die Pressefreiheit. Er hätte das Interview nicht zusagen müssen, wenn er nicht darüber reden will. Aber wenn er das tut, kann er nicht die Themen vorgeben. Kritische Nachfragen? Nicht erwünscht. Ein einmaliger Vorgang in der jüngeren Bundesliga-Geschichte und ein absoluter Tiefpunkt.

Ja, Max Eberl hat seit seinem Wechsel nach Leipzig Anfang Dezember 2022 eine Menge Kritik einstecken müssen, gerade von Gladbach-Fans. Vieles davon, auch das ist richtig, war unter der Gürtellinie, gerade wenn es um sein von ihm selbst bekannt gemachtes Burnout-Syndrom geht.

Dennoch: Einen Großteil der kritischen Töne hat sich Eberl selbst zuzuschreiben.

Er macht es sich zu einfach

Als Geschäftsführer in Gladbach hatte er durchklingen lassen, dass er von den Geschäftspraktiken in Leipzig (zum Beispiel den Tausch mit Spielern von anderen Red-Bull-Klubs) nichts halte. Umso überraschender war dann die Nachricht, dass er genau dort auf einmal seinen neuen Job antreten würde.

Nachfragen dazu beantwortete er – wenn überhaupt – nur halbherzig; angesprochen auf alte Zitate wich er aus und gab keine klare Auskunft. So auch bei seinem letzten TV-Auftritt am vergangenen Wochenende im "Doppelpass" bei Sport1. Nun hat er offenbar die Nase voll – und will zum Thema Gladbach lieber ganz schweigen. Aus seiner Sicht sei alles gesagt. In einem Statement erklärt er: "Ich möchte einen Haken an das Thema setzen und nach vorne blicken."

Er macht es sich damit zu einfach. Denn für viele ist eben noch nicht alles gesagt. Statt einmal mit der Vergangenheit aufzuräumen und seinen Sinneswandel zu erklären, fordert er, ihm keine Nachfragen mehr dazu zu stellen. Das ist ein klares Eigentor von Eberl.

Es zeigt aber auch das Grundverständnis einiger Fußballfunktionäre, Kritik aus dem Weg zu gehen, statt sich ihr zu stellen.

Aussitzen statt antworten – das ist kein Konzept für die Zukunft.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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