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Zukunft der Bundesliga im TV: Es kann alles noch viel schlimmer kommen


Zukunft der Bundesliga
Es kann noch viel schlimmer kommen


30.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Thomas Müller: Er und seine Bayern laufen immer seltener am Samstag 15.30 Uhr. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)

Fußballschauen wird seit Jahren komplizierter. Ob sich die Situation für Fans verbessert, ist auch nach einer wegweisenden Entscheidung am Dienstag alles andere als klar.

Welcher Sender zeigt welches Spiel zu welcher Uhrzeit? Amazon oder DAZN? DAZN oder Sky? Und wo läuft nochmal die Europa League? Genau, bei RTL+.

Der TV-Rechte-Markt im Fußball, er ist für Gelegenheits- und Genussgucker unübersichtlich geworden. Wer die gesamte Vielfalt des Sports genießen möchte, der braucht mittlerweile mehrere Abos. Nur wer sowohl ein DAZN-, Sky- und ein Amazon-Prime-Abo besitzt, sieht alle Spiele der Champions League und der Bundesliga. Von der Europa League (RTL+) oder der 3. Liga (Magenta Sport) ganz zu schweigen.

Wie gut, dass zumindest bei den TV-Rechten an der Bundesliga eine gewisse Übersichtlichkeit herrscht. Die Spiele am Freitag und Sonntag zeigt DAZN, am Samstag ist Sky die Heimat für Bundesliga-Fans. Doch diese Aufteilung ist Geschichte – zumindest ab der Spielzeit 2025/2026.

Dann greift der neue vier Jahre anhaltende Medienrechte-Zyklus, über den die DFL-Spitze am Dienstag in Hamburg informierte. Dabei veröffentlichte der Verband auch die neue Paketstruktur, sprich: Jene Pakete, die interessierte TV-Sender erwerben können.

Und so sehen die Pakete aus:

  • Die Konferenz der Parallelspiele am Samstagnachmittag (Paket A)
  • Alle Einzelspiele am Freitag und am Samstagnachmittag (Paket B)
  • Das Topspiel am Samstagabend (Paket C)
  • Die Einzelspiele am Sonntag (Paket D)

Neu ist hierbei, dass das Freitagsspiel von Paket D ins Paket B gewandert ist. So wie bisher wird die Aufteilung an TV-Rechten also keinesfalls bleiben. Im Gegenteil: Es kann sogar noch viel schlimmer kommen.

Theoretisch ist es möglich, dass die Pakete A, B und C an drei unterschiedliche Anbieter gehen. Fans bräuchten in solch einem Szenario also mehr Abos als bisher – und das, obwohl eine seit 2012 existierende Regel wegfällt: die No-Single-Buyer-Rule.

Jene Regelung besagte, dass es einem Anbieter nicht möglich war, alle vier Bundesliga-Pay-Live-Pakete zu erwerben. Dieses Alleinerwerbsverbot wurde nun gekippt, das Bundeskartellamt verzichtet laut seiner vorläufigen Einschätzung darauf, die No-Single-Buyer-Rule in das Konzept der Medienrechte-Ausschreibung "verpflichtend zu integrieren", wie es in der DFL-Meldung heißt.

Was bedeutet das für die Fans? Theoretisch könnten Sky/DAZN/Amazon wieder alleine alle Rechte an der Bundesliga erwerben. Die Gefahr eines Monopols, das bis zum Ende der Saison 2016/2017 (die komplette Bundesliga bei Sky/Premiere) existierte, besteht damit wieder. Allerdings dürften weder Sky noch DAZN finanziell in der Lage sein, alleine alle Pakete zu erwerben. Aktuell nimmt die DFL durchschnittlich rund 1,1 Milliarden Euro pro Saison ein. Mehr als 80 Prozent davon zahlen die Pay-TV-Anbieter Sky und DAZN – zusammen.

Und selbst wenn ein Anbieter die kompletten Bundesliga-Rechte erwerben würde, könnten die bestehenden Abo-Preise, welche vielen Fans ohnehin schon ein Dorn im Auge sind, nicht bestehen bleiben. Die Folge: Höhere Kosten für Abonnenten – und noch mehr Wut in den Kommentar-Spalten.

Wie geht es nun weiter? Im Februar werden die Bewerbungsunterlagen an die bietenden Unternehmen verschickt. Ab Mitte April startet dann das Auktionsverfahren. Sobald dieses beendet ist, wird die DFL verkünden, wer den Zuschlag erhält. Dies soll noch vor der Europameisterschaft passieren.

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