Wegen Ibiza-Trip "Fast noch schlimmer": Matthäus teilt gegen Bayern-Stars aus

Am Sonntag sind 13 Spieler des FC Bayern nach Ibiza gereist. Ein umstrittener Trip, zu dem auch Lothar Matthäus eine eigene Meinung hat.
Schon vor einer Woche hatten Spieler des FC Bayern einen Trip nach Ibiza geplant für den Fall, dass sie in Leipzig Meister werden. Damals hatte Sportvorstand Max Eberl die Reise untersagt. "Wir haben davon gehört, mit der Mannschaft gestern ganz offen besprochen und gesagt: Das gehört sich nicht. Die Mannschaft hat das verstanden. Deshalb: keine Reise", so Eberl bei Sky.
Der 50-Jährige hatte damals erklärt: "Auch wenn wir schon Meister sind, gibt es noch andere Vereine, die kämpfen noch."
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Nun wurde Bayern in Leipzig nicht Meister, sodass sich die Frage doch nicht stellte. Am Sonntag, einen Tag nach der Übergabe der Schale nach dem Heimsieg gegen Gladbach, sind dann 13 Spieler des Klubs doch nach Ibiza gereist. Eberl erklärte dazu: "Vergangene Woche standen noch viele Entscheidungen in der Liga an, auf die unsere Ergebnisse Einfluss hatten. Die Konstellation ist nun eine andere, daher haben wir dem Vorhaben der Spieler, ihre zweieinhalb freien Tage gemeinsam zu verbringen, jetzt nicht widersprochen", sagte er auf Nachfrage von Sky.
"Hoffenheim ist noch nicht gerettet"
Eine Entscheidung, die Lothar Matthäus nicht verstehen kann. In seiner Sky-Kolumne schrieb der Weltmeister von 1990: "Vor drei Jahren sind Spieler des FC Bayern nach dem vorzeitigen Titelgewinn nach Ibiza geflogen, obwohl die Saison noch nicht vorbei war. Den aktuellen Ibiza-Kurztrip sehe ich als fast noch schlimmer an, weil der Verein ihn den Spielern letzte Woche noch verboten hatte."
Besonders mit Blick auf das sportliche Restprogramm am letzten Spieltag am Samstag bei der TSG Hoffenheim (ab 15:30 Uhr im Liveticker bei t-online) sende die Aktion ein schlechtes Signal.
Pl. | Mannschaft | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Pkt. | Form → | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
14 | St. Pauli | 33 | 8 | 8 | 17 | 28:39 | -11 | 32 | |||
15 | Hoffenheim | 33 | 7 | 11 | 15 | 46:64 | -18 | 32 | |||
16 | Heidenheim | 33 | 8 | 5 | 20 | 36:60 | -24 | 29 | |||
17 | Kiel | 33 | 6 | 7 | 20 | 49:77 | -28 | 25 |
"Wenn Bayern am Samstag gegen eine Mannschaft spielen würde, für die es um nichts mehr geht, wäre es vielleicht egal, aber Hoffenheim ist noch nicht gerettet", betonte Matthäus. Zwar haben die Kraichgauer auf Rang 16 drei Punkte Vorsprung und ein deutlich besseres Torverhältnis als Heidenheim (aktuell 16.), doch die Ausgangslage ist nicht sicher.
Durch die Reise sieht er auch die Position von Max Eberl geschwächt, der Sportvorstand hatte nach dem 3:3 in Leipzig noch deutlich Position bezogen. "Er hat gesagt, dass die Spieler sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren sollen. Doch das, was letzte Woche noch verboten wurde, macht die Mannschaft jetzt", schrieb Matthäus: "Eberl gibt in der Außendarstellung (...) wieder ein unglückliches Bild ab."
- Material der Nachrichtenagentur SID