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Erster Politiker fordert Sicherheitseuro


Bundesliga
Bouffier: Kein Platz für "Gewalt und Bengalos"

Von t-online, dpa
04.12.2012Lesedauer: 2 Min.
Pyrotechnik in Bundesliga-StadienVergrößern des Bildes
Szenen wie diese sollen für Volker Bouffier der Vergangenheit angehören. (Quelle: imago-images-bilder)
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Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier will die Fans an der Finanzierung von Polizeieinsätzen bei Spielen der Bundesliga beteiligen. Der CDU-Politiker schlug in der "Bild"-Zeitung einen "Sicherheits-Euro" vor. Dies würde jährlich 13 Millionen Euro einbringen. "Ich empfehle die Einführung eines 'Sicherheits-Euro' durch die Vereine. Das heißt: Jeder Fan bezahlt freiwillig einen Euro mehr als die Karte normalerweise kostet", sagte er. "Dieser Euro geht dann in die Gewalt-Prävention oder wird benutzt als Unterstützung von Maßnahmen der Polizei."

Bouffier ist optimistisch, dass die Maßnahme auf offene Ohren stößt: "Ich bin zuversichtlich, dass die Fans das bezahlen würden. Die Vereine würden zudem nicht extra belastet und hätten automatisch eine Riege von Mitstreitern. Denn die Fans, die den Euro extra bezahlen, legen dann auch großen Wert darauf, dass Sicherheit im Stadion gewährleistet wird". Für "Gewalt und Bengalos" sei in den Stadien kein Platz. Die Sicherheit in den Erstliga-Stadien kostet den Steuerzahler jährlich 100 Millionen Euro. Pro Spieltag seien bundesweit 2000 Polizisten im Einsatz.

Politik nimmt den Fußball in die Pflicht

Auch andere Politiker stellen Forderungen an den Profifußball. Am Montag waren in Hannover der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) und sein NRW-Kollege Ralf Jäger (SPD) mit Spitzen von DFB und DFL zu einem Gespräch zum Thema Sicherheit zusammengekommen. Schünemann und Jäger forderten dabei die Deutsche Fußball Liga DFL auf, das umstrittene Konzept "Sicheres Stadionerlebnis" auf ihrer Vollversammlung am 12. Dezember zu verabschieden. CDU-Politiker Schünemann drohte, die Klubs sonst an den Kosten für vermehrte Polizeieinsätze beteiligen zu wollen.

Unmissverständlich gaben die Politiker DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Ligapräsident Reinhard Rauball ihre Forderungen mit auf den Weg, die vor allem der DFL ein Dilemma beschert. "Für die Innenministerkonferenz ist es absolut entscheidend, dass die Liga auf ihrer Mitgliederversammlung am 12. Dezember ein klares Konzept beschließt und dass sich auch alle Vereine daran halten", sagte Schünemann, der am 1. Januar den Vorsitz der Innenministerkonferenz übernehmen wird. "DFB und DFL haben uns ihre Vorschläge vorgelegt. Ich sage ganz offen: Wir hätten uns mehr vorstellen können", sagte Jäger.

Rauball: "Lassen uns nicht treiben"

Rauball wies anschließend demonstrativ darauf hin, dass in Hannover "keine Beschlüsse" gefasst wurden. "Wir müssen sehen, dass wir am 12. Dezember zu einer Beschlusslage kommen", sagte er vorsichtig. "Wir lassen uns von der Politik nicht treiben." In dem Moment konnten sich Schünemann und Jäger ein Schmunzeln nicht verkneifen.

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