Bundesliga Falscher Ehrgeiz verärgert Klopp

Der Stachel des verlorenen Revierderbys sitzt noch immer tief bei Borussia Dortmund. Einen Tag nach dem Spiel kam der nächste Tiefschlag für den Deutschen Meister. Mats Hummels hat sich bei der Derbypleite auf Schalke schwerer verletzt als angenommen. Der Nationalverteidiger zog sich einen Teilriss des Außenbandes und Sehnenansatzes im rechten Sprunggelenk zu. "Das ist eine ganz bittere Nachricht, die schlechteste Nachricht, die wir kriegen konnten. Es sah nicht so schlimm aus, war es dann leider aber doch", sagte Trainer Jürgen Klopp bei sky.
Hummels war gegen Schalke umgeknickt und hatte zunächst versucht weiterzuspielen. Erst zur Halbzeit wurde er ausgewechselt. Für Klopp eine Fehlentscheidung. "Idealerweise setzt Mats sich auf den Arsch und lässt einen Arzt gucken, was da ist. Es ist richtig, dass Schalke die Chancen bekommen hat, weil Mats nicht mehr richtig laufen konnte", wird der Trainer in der "Bild"-Zeitung zitiert.
Bangen um die Königsklasse
Neben der Derby-Pleite muss der BVB also den Ausfall des Abwehrchefs verkraften. Allein die Reha wird vom Mannschaftsarzt auf vier Wochen taxiert. Damit fehlt Hummels den Schwarz-Gelben möglicherweise auch Anfang April im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League. Der Gegner des BVB wird am kommenden Freitag ausgelost.
Klopp rechtfertigt die Aufstellung
Kritik an seiner Aufstellung im Derby wies Klopp von sich. Der 45-Jährige hatte auf Schalke überraschend auf Marco Reus verzichtet und stattdessen Kevin Großkreutz aufgeboten. "Unsere Probleme in der ersten Halbzeit waren ja auch eher defensiv. Wir würden es wieder so machen", sagte der Trainer.
Reus kam zur Pause und sorgte direkt für Schwung im BVB-Angriff. Klopp attestierte seinem Schützling eine gute Leistung, verwies aber auf die hohen Belastungen, weil die Dortmunder lange in drei Wettbewerben am Start waren.