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Bundesliga-TV-Rechte: Eurosport zeigt Freitagsspiele ab 2017/18


DFL erlöst Rekordsumme
TV-Rechte: Eurosport zeigt Freitagsspiele der Bundesliga

Von sid, dpa
Aktualisiert am 09.06.2016Lesedauer: 3 Min.
Die DFL hat das Ergebnis des Milliarden-Pokers um die neuen Medienrechte verkündet.Vergrößern des Bildes
Die DFL hat das Ergebnis des Milliarden-Pokers um die neuen Medienrechte verkündet. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Die Bundesliga wird ab der Saison 2017/18 auch im Pay-TV-Bereich von Eurosport zu sehen sein. Der US-Konzern Discovery, zu dem der Sender gehört, erwarb beim Verkauf der TV-Rechte durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) Spiele am Freitag, Sonntagmittag und Montag. Zudem gehört die Relegation dazu. Die restlichen Live-Spiele werden weiterhin bei Sky gezeigt.

Im Free-TV bleibt die Institution der ARD-Sportschau bestehen, auch das ZDF wird weiterhin das Aktuelle Sportstudio mit Bundesliga-Fußball senden. Am Sonntag sicherte sich erneut Sport1 die Rechte der Nachverwertung bis 15.00 Uhr. Die Saisoneröffnung wird allerdings statt in der ARD künftig beim ZDF gezeigt.

Auch der Supercup bei Eurosport

Konkret hat Eurosport 43 Live-Spiele aus der Bundesliga erworben, die am Freitag (20.30 Uhr), Sonntag (neu: 13.30 Uhr) und künftig auch am Montag (20.30 Uhr) ausgetragen werden. Dazu kommt die Relegation zwischen Bundesliga und 2. Liga sowie der Supercup. Sky zeigt die Samstagsspiele (15.30 bzw. 18.30 Uhr) - auch in der Konferenz - sowie die Begegnungen am Sonntag (15.30 und 18.00 Uhr) live.

Dazu kommen bei Sky alle Spiele der 2. Liga. Sport1 hat ab 2017/18 keine Live-Rechte mehr am Unterhaus. Im ZDF wird dann neben dem Supercup je ein Spiel des 1., 17. und 18. Bundesliga-Spieltages live zu sehen sein.

DFL erlöst 4,64 Milliarden Euro

Die DFL erlöst aus den Medienverträgen ab der Saison 2017/18 die Rekordsumme von 4,64 Milliarden Euro. Dies gab DFL-Geschäftsführer Christian Seifert nach der Mitgliederversammlung in Frankfurt bekannt.

Die englischen Klubs sind der Bundesliga bei den TV-Einnahmen allerdings weiterhin ein großes Stück voraus. Mit einer Rekordsumme von umgerechnet 6,9 Milliarden Euro hat die Premier League einen lukrativen TV-Vertrag abgeschlossen. Der Kontrakt umfasst die Spielzeiten 2016/17 bis 2018/19. Rechnet man die Auslandsvermarktung hinzu, stehen den Klubs von der Insel sogar rund 9,5 Milliarden Euro in drei Jahren zur Verfügung. Dies wären 3,1 Milliarden Euro pro Jahr.

In Spanien tritt in der nächsten Saison die zentrale Vermarktung der TV-Rechte in Kraft. 2016/2017 wird es demnach geschätzte Einnahmen von 1,573 Milliarden Euro geben. In Italien garantiert der derzeitige TV-Vertag (bis 2017/18) Einnahmen in Höhe von 943 Millionen Euro.

Milliarden-Schallmauer durchbrochen

Mit dem Verkauf der Bundesliga-TV-Rechte für den Zyklus von 2017/18 bis 2020/2021 wurde gleichzeitig die Milliarden-Schallmauer durchbrochen. Für die nationalen TV-Rechte kassieren die 36 Profi-Klubs pro Saison 1,159 Milliarden Euro. Insgesamt fließen damit 4,46 Milliarden Euro in die Kassen.

Zusammen mit den Erlösen aus der internationalen Vermarktung werde die DFL den "Zielkorridor von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro" pro Saison erreichen, so Seifert weiter. Abhängig von den Vertragsabschlüssen könne das Ergebnis im Durchschnitt sogar "über 1,5 Milliarden Euro" liegen.

Seifert: "Spitzensport auf höchstem Niveau"

"Das Ausschreibungsergebnis ist ein wichtiger Schritt mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des deutschen Spitzenfußballs. Die Bundesliga hat nun beste Voraussetzungen, weiterhin zu den drei umsatzstärksten Fußball-Ligen der Welt zu gehören und damit Spitzensport auf höchstem Niveau zu präsentieren", sagte Seifert.

"Gleichzeitig sind die investierten Summen ein großer Vertrauensvorschuss. Dem gilt es für die Klubs in den kommenden Jahren gerecht zu werden. Für die Zuschauer bedeutet das: Auch künftig wird in etablierten Sendefenstern deutscher Topfußball zu sehen sein - und dass sowohl bei bewährten als auch bei neuen Medienpartnern."

Summen für Free-TV-Bereich "signifikant" gestiegen

Der neue Mega-Vertrag bedeutet bei den nationalen Rechten eine Steigerung von 85 Prozent. "Das ist ziemlich gut", sagte Seifert: "Wir sind zufrieden. Das Wachstum empfinden wir nicht als normal." Vor allem seien die Summen für den Free-TV-Bereich "signifikant" gestiegen. Zudem nahm der DFL-Boss die Klubs in die Pflicht: "Jetzt sind die Vereine dran, das Geld zu investieren."

Sky und ZDF "sehr zufrieden"

Carsten Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Sky, zeigte sich zufrieden: "Das heutige Ergebnis der Rechteausschreibung ist eine sehr gute Nachricht für unsere Kunden und zukünftigen Abonnenten. Es stellt sicher, dass nur Sky ab der Saison 2017/18 nahezu alle Spiele der Bundesliga sowie sämtliche Spiele der 2. Bundesliga live übertragen wird. Vor allem die erstmalige exklusive Live-Übertragung aller Topspiele der 2. Bundesliga am Montagabend stärkt unsere Position als Live-Fußballsender Nummer 1 in Deutschland."

ZDF-Intendant Thomas Bellut war ebenfalls guter Dinge: "Wir haben unserer wichtigstes Ziel erreicht - das Aktuelle Sportstudio behält seine attraktiven Bundesliga-Verwertungsrechte einschließlich des Spiels der Woche. Es bleibt damit eine Top-Adresse für alle Sportfans, die an den Highlights und Hintergrundinformationen interessiert sind."

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