Nach Heimpleite gegen Bremen Fix! Wolfsburg feuert Trainer Valerien Ismael
Nur zwei Tage nach der Heimpleite gegen Werder Bremen (1:2) hat der VfL Wolfsburg die Reißleine gezogen und Trainer Valérien Ismael entlassen. Dies bestätigte der Tabellenvierzehnte aus Niedersachsen.
Der Werksklub kündigte an, voraussichtlich bereits am Montag einen neuen Cheftrainer zu präsentieren. Ismael war durch die Heimniederlage im norddeutschen Abstiegsgipfel gegen Werder verstärkt unter Druck geraten.
"Nach Abwägung aller Fakten und Umstände sind wir überein gekommen, dass die Trennung die richtige Maßnahme ist, um die Mannschaft in die Erfolgsspur zurückzuführen", sagte Sportdirektor Olaf Rebbe: "Wir haben uns in der Entscheidungsfindung nicht in erster Linie von dem jüngsten Ergebnis gegen Bremen leiten lassen, sondern vor allem auch die Eindrücke und Resultate aus den letzten Wochen und Monaten in die Bewertung einfließen lassen."
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Achter Trainerwechsel der Saison
Die Entlassung des 41 Jahre alten Franzosen ist bereits der achte Trainerwechsel in der laufenden Saison. Ismael hatte die Mannschaft erst am 18. Oktober von Dieter Hecking übernommen, der nach dem siebten Spieltag entlassen worden war.
Zuletzt nur ein Sieg aus sechs Pflichtspielen
Nur fünf von 15 Spielen gewann der VfL unter Ismaels Leitung, aus den letzten sechs Pflichtpartien gab es nur einen Sieg. Vor den Auswärtsspielen beim FSV Mainz 05 und RB Leipzig ist der VfL nur noch zwei Punkte vom Relegationsplatz 16 entfernt. In der Chefetage wuchs die Sorge, dass Wolfsburg 20 Jahre nach dem Bundesliga-Aufstieg trotz eines millionenschweren Kaders wieder in die Zweitklassigkeit stürzt.
Eigentlich hatten die oftmals als lethargisch gescholtenen Wölfe vorbildlich demonstriert, wie Abstiegskampf geht. Kämpferisch am Limit, spielerisch überzeugend - es war fast schon aberwitzig, dass dieser Mix in eine unverdiente Niederlage mündete. Bremens Max Kruse schien das Ergebnis beinahe peinlich zu sein. "Wir haben glücklich gewonnen und müssen fast ein bisschen darüber schmunzeln", sagte der ehemalige Wolfsburger.
Benaglio: Bekenntnis zu Ismael
27:7 Torschüsse, 13:1 Ecken, VfL-Urgestein Diego Benaglio konnte nicht begreifen, dass diese frappierende Überlegenheit nicht belohnt wurde. "Wir hatten hinten Pech und vorne kein Glück", fasste der Schweizer Torhüter knapp zusammen und schob ein indirektes Bekenntnis zu Coach Ismael hinterher: "Unser Verhältnis ist intakt, sonst wäre eine solche Leistung der Mannschaft gar nicht möglich gewesen." Das hat den Bossen offensichtlich nicht genügt.