Ex-Nationalspieler kündigt Karriereende an Kießling: "Ich hatte täglich extreme Schmerzen"
Ex-Nationalspieler Stefan Kießling spricht in einem Interview von seinen schweren gesundheitlichen Problemen – und kündigt sein Karriereende an.
399 Bundesligaspiele, 144 Tore, insgesamt 30.198 Minuten auf dem Feld: Seit 2002 hält Stefan Kießling seine Knochen hin, erst für Nürnberg, seit 2006 schon für Bayer Leverkusen. Doch mittlerweile muss der Ex-Nationalspieler (sechs Länderspiele) der jahrelangen Belastung Tribut zollen – Kießling erklärte nun im Interview mit "11 Freunde": Im Sommer ist Schluss - wegen anhaltender Hüftprobleme!
"Im Wintertrainingslager 2016" habe er das erste Mal die Blessur gespürt: "Im Spiel gegen Sporting Lissabon prallte ich mit meinem Gegenspieler zusammen und stürzte auf die Hüfte. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich täglich extreme Schmerzen. Egal ob auf der Couch, beim Laufen oder im Training."
"Ich höre im Sommer auf"
Trotzdem spielte Kießling weiter: "Ich blendete die Probleme aus und rettete mich mit Schmerzmitteln in die Sommerpause." Die Prognosen waren bereits da schlecht: "Nach der Saison hieß es, dass sich der Befund so verschlechtert habe, dass ich wohl nicht mehr würde spielen können", erinnert sich der Angreifer. "Die Spezialisten waren sich sicher, dass es das für mich gewesen sei."
Das rechte Hüftgelenk mache ihm noch heute zu schaffen: "Fakt ist: Der Knorpel wächst bei mir an dieser Stelle im Hüftgelenk nicht mehr nach. Der ist einfach weg – und das tut dann eben weh."
2017/18 kam Kießling bisher nur in insgesamt 38 Spielminuten zum Einsatz, zuletzt für 19 Minuten am letzten Spieltag gegen Schalke 04. Nach der aktuellen Saison sei endgültig Schluss: "Ich höre im Sommer auf, meine Karriere ist in drei Monaten vorbei." Dann käme auch ein schwerer Eingriff in Frage: "Dass ich mir nach der Karriere Gedanken über eine künstliche Hüfte machen muss, ist vollkommen klar."
- Interview bei "11 Freunde"
- eigene Recherche