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FC Bayern: Alabas Gehalt gerechtfertigt? "Ja, er hat eine besondere Rolle"


Ärger beim FC Bayern
"Nur einer ist verantwortlich für den Alaba-Berater"

Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

14.09.2020Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

David Alaba im Training des FC Bayern. Sein Vertrag läuft nur noch bis 2021.Vergrößern des Bildes
David Alaba im Training des FC Bayern. Sein Vertrag läuft nur noch bis 2021. (Quelle: Sammy Minkoff/imago-images-bilder)

Der Poker von David Alaba um seinen neuen Bayern-Vertrag spitzt sich zu. Die entscheidende Frage: Sind die Forderungen Alabas gerechtfertigt?

Verlängert David Alaba beim FC Bayern – oder nicht? Das ist die spannendste Frage beim Triple-Gewinner FC Bayern in diesem Transfersommer. Am gestrigen Sonntag schaltete sich Ehrenpräsident Uli Hoeneß ein. Im Sport-1-Doppelpass schimpfte er aufgrund der Forderungen von Alaba: "Er hat einen geldgierigen Piranha als Berater."

Hoeneß meint den 77 Jahre alten Pini Zahavi, der angeblich für eine Unterschrift Alabas unter einen neuen Vertrag für sich selbst ein Honorar "im zweistelligen Millionenbereich" verlange – und für seinen Klienten ein Jahresgehalt von rund 20 Millionen. Hoeneß bei "Sport 1": "Es geht wirklich nur um Geld und sonst gar nichts. David ist ja schon beim besten Verein der Welt." Das führt zu der Frage:

Ist die angebliche Gehaltsforderung von rund 20 Millionen Euro Jahresgehalt für David Alaba gerechtfertigt?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, drei Dinge machen Alaba so wertvoll

David Alaba fordert bei den Bayern angeblich ein Jahresgehalt von 20 Millionen Euro. Diese Summe erscheint überzogen – und vielleicht ist sie es auch. Doch der Wert des Österreichers ist für den deutschen Rekordmeister extrem hoch. Das weiß auch Alabas Berater. Und mehrere Punkte untermauern das.

Alaba hat für den FC Bayern 266 Bundesliga-Spiele und 82 Partien in der Champions League absolviert. Er spielt seit der A-Jugend für den Klub und ist neben Müller das letzte Urgestein des Profiteams. Ihn zu verlieren, wäre allerdings nicht nur aus sportlicher Sicht und Fanperspektive eine Katastrophe, sondern auch für das Teamgefüge.

Denn er ist mit 28 Jahren eben nicht nur im besten Fußballeralter, sondern fungiert auch als Bindeglied zwischen älteren Spielern wie Neuer und den Jungstars um Davies. Alaba fährt mit den Jüngeren in den Urlaub, hat aber auch das maximale Standing bei den Weltstars. Damit füllt er eine besondere Rolle aus.

Und in der vergangenen Saison hat er sich noch wertvoller gemacht, als er von der Außenbahn ins Abwehr-Zentrum rückte. Er kann Linksverteider, Innenverteider und im Mittelfeld spielen – eine seltene Flexibilität.

Die Bayern wären verrückt, wenn sie ihn abgeben würden. Und deshalb müssen sie auch finanziell an ihre Schmerzgrenze gehen.

Kontra
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, Alaba sollte seinen Berater zurückpfeifen

Das Triple ist das Größte, was ein Fußballer auf Vereinsebene gewinnen kann – Alaba hat es mit Bayern gleich zweimal geholt. Insgesamt neunmal durfte er die Meisterschale hochhalten, sechsmal den DFB-Pokal, zweimal die Champions-League-Trophäe.

Nun fordert er eine Jahresgage von 20 Millionen Euro und wirft damit die Frage auf: Hat Verteidiger Alaba den FC Bayern etwa im Alleingang zu all diesen Titeln geschossen?

Alaba hat vielmehr davon profitiert, dass die Bosse Jahr für Jahr so ein erfolgreiches Konstrukt aus Trainer, Mannschaft und Staff auf die Beine gestellt und ihn – einen Spieler aus der eigenen Jugend – gefördert haben. Der Dank ist die wahnwitzige Forderung mit fadenscheinigen Gründen mitten in der Corona-Krise. Bayern habe ja nie Ablöse für Alaba zahlen müssen, da könne man zumindest etwas auf das Gehalt draufschlagen. Aha.

Uli Hoeneß nennt Alaba-Berater Pini Zahavi einen "geldgierigen Piranha". Verantwortlich für das Handeln eines Beraters ist aber immer nur einer: der Spieler, der ihn beauftragt. Und der hat nun zwei Optionen: Entweder er geht ins Ausland oder er bleibt beim derzeit besten Verein Europas. Für Option zwei sollte er seinen Berater zurückpfeifen. Und zwar schnell.

Wer hat recht?

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Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online) und Robert Hiersemann (Head of Fußball und Sport) aktuelle Fußballthemen.

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