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VfB Stuttgart: Thomas Hitzlsperger bewirbt sich um Präsidentenamt


"Tiefer Riss geht durch den Klub"
Machtkampf in Stuttgart: Hitzlsperger äußert schwere Vorwürfe

Von sid, t-online, flv

Aktualisiert am 30.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Thomas Hitzlsperger: Aktuell ist der Ex-Nationalspieler noch Vorstandsvorsitzender des VfB.Vergrößern des BildesThomas Hitzlsperger: Aktuell ist der Ex-Nationalspieler noch Vorstandsvorsitzender des VfB. (Quelle: Pressefoto Baumann/imago-images-bilder)
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Der Ex-Nationalspieler, der bereits Vorstandschef bei den Schwaben ist, fordert Amtsinhaber Claus Vogt heraus. In einem offenen Brief erhebt Hitzlsperger schwere Vorwürfe gegen Vogt.

Der Kampf um das Amt des Präsidenten beim Bundesligisten VfB Stuttgart nimmt eine überraschende Wendung. Thomas Hitzlsperger, der bei den Schwaben als Vorstandsvorsitzender und zugleich Sportvorstand angestellt ist, wirft seinen Hut für die Wahl am 18. März 2021 in den Ring. Der ehemalige Nationalspieler wäre damit einer von vier Kandidaten, die ihre Bewerbung eingereicht haben.

Hintergrund für Hitzlspergers Bewerbung, mit der er Amtsinhaber Claus Vogt brüskiert, ist ein interner Machtkampf bei den Stuttgartern. In einem knapp vierseitigen offenen Brief an Fans und Mitglieder des VfB erläutert Hitzlsperger die Hintergründe seiner Kandidatur und kritisiert Vogt, der erst seit einem Jahr als VfB-Präsident tätig ist, auf das Schärfste.

Unter anderem heißt es: "Ein tiefer Riss geht durch unseren Klub. Dieser Riss gefährdet alles, worauf wir zu Recht stolz sind."

Hitzlsperger: Vogts Verhalten brachte VfB in Zahlungsnot

Hitzlsperger macht in offenen Worten deutlich, wie es aus seiner Sicht dazu gekommen ist: "Der Riss verläuft zwischen unserem Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden Claus Vogt auf der einen Seite und dem gesamten Vorstand der AG und zahlreichen Gremienmitgliedern aus Präsidium, Aufsichtsrat und Vereinsbeirat sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der anderen Seite. Dieser Zustand ist nun endgültig unzumutbar geworden."

Im Detail wirft Hitzlsperger Vogt zwei große Versäumnisse vor. Zum einen habe dieser über Dritte öffentlich Druck auf die Mitglieder des Vereinsbeirats ausgeübt. Schlimmer sei für den Ex-Profi aber der Umgang mit der sogenannten Datenaffäre, bei der VfB-Mitgliederdaten weitergegeben wurden.

Hitzlsperger schreibt dazu: "Es war und ist richtig, diese Vorgänge extern und kritisch untersuchen zu lassen. (...) Mit der Autorität der Ämter als Präsident und Chef des Aufsichtsrats hat Claus Vogt jedoch eine Beauftragung ohne Ausschreibung, ohne Kostenschätzung und ohne Projektplan durchgedrückt und bei der Projektleitung die nötige Sorgfalt, Kompetenz und Abstimmung vermissen lassen. Die unkontrolliert ausufernden Kosten führten dazu, dass die AG den Verein unterstützen muss, um ihn vor der Zahlungsunfähigkeit zu bewahren."

Hitzlsperger: "Er führt nicht, er informiert zu wenig"

Auch in Sachen persönlicher Zusammenarbeit fällt Hitzlsperger ein nahezu vernichtendes Urteil über Vogt: "In der Gremienarbeit verliert er sich in Details, er führt nicht, er informiert zu wenig, er fällt selten Entscheidungen, er pflegt keinen offenen Austausch und keinerlei Streitkultur."

Dies alles habe ihn dazu bewogen, für das Präsidentenamt zu kandidieren. Damit bahnt sich ein echter Machtkampf im Schwabenland an.

Ein achtköpfiger Vereinsbeirat wählt in den kommenden Tagen zwei Bewerber aus, die sich dem Votum der Mitglieder stellen dürfen. Neben Vogt und Hitzlsperger stehen der Geschäftsmann Volker Zeh und die als Stuttgarter OB-Kandidatin gescheiterte Friedhild Miller auf der Liste. Zeh und Miller werden nur geringe Chancen eingeräumt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
  • Offener Brief von Thomas Hitzlsperger
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