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BVB: So könnte sich Borussia Dortmund unter Marco Rose verändern


Dortmund holt neuen Trainer
So könnte sich der BVB unter Rose verändern


Aktualisiert am 16.02.2021Lesedauer: 3 Min.
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Ab Sommer an der Seitenlinie beim BVB: Trainer Marco Rose.Vergrößern des Bildes
Ab Sommer an der Seitenlinie beim BVB: Trainer Marco Rose. (Quelle: Poolfoto/imago-images-bilder)

Der kommende Trainer von Borussia Dortmund soll den Klub zurück zum Erfolg führen und will sich dabei auch selbst weiterentwickeln. Das wird schwer – denn auf den Heilsbringer wartet eine Menge Arbeit beim BVB.

Borussia Dortmund bekommt seinen Wunschtrainer. Und Marco Rose darf den nächsten Schritt auf der Karriereleiter unternehmen. Das klingt doch wie der Anfang einer wunderbaren Zusammenarbeit. Aber so einfach ist das Ganze dann doch nicht. Denn Rose wird ab dem Sommer alle Hände voll zu tun haben, den BVB wieder auf Vordermann zu bringen.

Die Verantwortlichen in Dortmund haben sich den 44-Jährigen aus mehrerlei Gründen geangelt. Da wäre zunächst Roses Persönlichkeit, die gewiss Hans-Joachim Watzke und anderen imponieren dürfte. Rose, einst ein ackernder Linksverteidiger auf dem Rasen, ist ein intensiver Kommunikator, der mit Kommandos und Anfeuerung, die Mannschaft von der Seitenlinie aus führen und steuern möchte.

Zuletzt wirkte es so, als würde das Dortmunder Team ohne Kapitän segeln. Die Veteranen im Verein geben vielleicht nach außen hin vor, den Durchblick zu haben, aber auf dem Feld tauchen sie dann doch gerne unter. Die BVB-Mannschaft braucht jemanden, der ständig Einfluss nimmt und Anweisungen gibt. Rose könnte genau diese Rolle übernehmen.

Pressingfußball als Markenzeichen

Ein zweiter Grund für die Verpflichtung des gebürtigen Leipzigers ist die fußballerische Philosophie, die Rose verfolgt. Er wurde als Trainer in der Red-Bull-Schule sozialisiert und präferiert dementsprechend einen intensiven und pressingorientierten Fußball. Während seiner Zeit in Salzburg beim FC Red Bull wurde das sehr augenscheinlich und passte in die Gesamtphilosophie des Konzerns.

Doch auch nach seinem Wechsel nach Mönchengladbach implementierte Rose umgehend seine Spielweise, die sich von Vorgänger Dieter Hecking deutlich abhob. Es ist also davon auszugehen, dass der 44-Jährige auch dem BVB auf ähnliche Weise seinen Stempel aufdrücken möchte.

In den vergangenen Jahren mangelte es der Dortmunder Mannschaft zuweilen an einem zugriffsstarken Pressing, das nicht nur Balleroberungen forcierte, sondern auch ganz generell als eine Art Schutzschild für die Defensive dienen konnte. Zu oft konnte der BVB den Spielfluss des Gegners nicht stoppen und ließ folglich zu viele hochkarätige Torchancen zu.

Ausgangslage in Dortmund unklar

Unter Rose soll sich genau das ändern. In Dortmund könnte es ab der kommenden Saison Pressing- und Umschaltfußball mit frühem Anlaufen und gutdurchdachten Aktionen nach Ballgewinnen geben. Es würde im besten Fall ein wenig an die Zeit unter Jürgen Klopp erinnern. Das hätte auch den Vorteil, dass der BVB nach Jahren des Herumschlingerns endlich wieder eine fußballerische Identität vorweisen würde. In den vergangenen Spielzeiten stand Dortmund für keinen spezifischen Fußball und hatte allenfalls eine Reputation als Heimstätte für kommende Weltstars.

Doch Talent allein reicht nicht – zumal bei einem Verpassen der Champions League in dieser Saison ohnehin einige Spieler den Verein verlassen könnten. Rose wird im schlechtesten Fall eine Mannschaft vorfinden, die erheblich an individueller Qualität eingebüßt hat. Auch wenn sein Fußball zunächst auf kollektivtaktischen Elementen und weniger dem Können der Einzelnen beruht, benötigt auch Rose passende Spieler, um den Ansprüchen in Dortmund gerecht zu werden.

Mönchengladbach zuletzt durchwachsen

Zudem darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Leistungen von Roses aktueller Mannschaft in dieser Saison schon zu wünschen übrig ließen. Mönchengladbach stolpert momentan eher durch die Bundesliga und hat einige Punkte dank guter Standardsituationen gewonnen. Gegen tiefstehende Gegner tun sich die Fohlen regelmäßig schwer. Allerdings drückt genau da auch beim BVB seit langem der Schuh.

Rose muss also in Dortmund auch beweisen, dass er sich immer noch weiterentwickeln kann. Immerhin hat sich der Revierclub in den vergangenen Jahren zu einer Stolperfalle für ambitionierte und hochgepriesene Trainer entwickelt. Diesen Trend muss Rose auch mit Blick auf seine eigenen Ziele bald stoppen.

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