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Bundesliga: Sollte Sergio Ramos zum FC Bayern wechseln?


Sergio Ramos
"Eine gigantische Attraktion für die Bundesliga"

Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

18.06.2021Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Sergio Ramos: War lange Jahre Kapitän von Real Madrid – nun geht er neue Wege.Vergrößern des Bildes
Sergio Ramos: War lange Jahre Kapitän von Real Madrid – nun geht er neue Wege. (Quelle: PA Images/imago-images-bilder)

Er prägte als Weltklasse-Verteidiger von Real Madrid über Jahre den europäischen Fußball. Nun muss er den Verein verlassen. Könnte der Spanier vielleicht sogar in der Bundesliga landen?

Der Spanier Sergio Ramos hat am Donnerstag mit emotionalen Worten auf das Ende seiner Ära bei Real Madrid reagiert. "Die Zeit ist gekommen, eine der schwierigsten in meinem Leben, um mich zu verabschieden", sagte der langjährige Kapitän des Weltvereins auf einer eigens für ihn einberufenen Pressekonferenz, die der 35-Jährige mit Tränen in den Augen (die emotionalen Bilder sehen Sie hier) kurzzeitig sogar unterbrechen musste.

Ramos wollte seinen auslaufenden Real-Vertrag gerne noch einmal um zwei Jahre verlängern, Präsident Florentino Perez machte aber nicht mit. Und nun steht der Weltklasse-Verteidiger für die kommende Saison ohne Verein da.

Laut "Sport Bild" soll der Welt- und Europameister erst vor wenigen Monaten dem FC Bayern angeboten worden sein. Doch der Rekordmeister sucht erst jetzt – nach zahlreichen Abgängen in der Verteidigung – Abwehrersatz. Was zur Frage führt:

Sollte sich der FC Bayern um eine Verpflichtung von Sergio Ramos bemühen?

Pro
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, er würde Bayern auf ein neues Level heben

Sergio Ramos und der FC Bayern – diese Kombination klingt zunächst vollkommen absurd, ist aber in Wirklichkeit nur eines: genial.

Bayern sucht nach den Abgängen von David Alaba und Jérôme Boateng einen erfahrenen Innenverteidiger, der am besten keine Ablöse kostet. Sergio Ramos ist der erfahrenste und beste Abwehrspieler der vergangenen 20 Jahre – und ablösefrei.

Ist er mit 35 Jahren zu alt? Nein. Ramos sagt selbst, dass er noch vier Jahre auf Top-Niveau spielen kann. Er hat einen Körper wie Cristiano Ronaldo und diesen stets optimal behandelt.

Ist Ramos zu teuer? Nicht unbedingt. Alaba wollte mehr als 20 Mio. brutto – Ramos liegt bei 10 bis 12 Mio. netto. Das ist gar nicht so weit auseinander. Zum Real-Abschied betonte er, dass es ihm nie um Geld ging, sondern um eine Vertragslaufzeit von mehr als einem Jahr. Und das wäre nicht nur machbar, sondern sogar sinnvoll.

Zumal Bayern die Kohle locker wieder reinholen würde. Image und Umsatz würden Vermarktung und Trikotverkäufe explodieren lassen. Im hintersten Zipfel des Erdballs würden die Leute im Bayern-Trikot mit Sergio Ramos auf dem Rücken herumlaufen. Er wäre eine gigantische Attraktion für die ganze Bundesliga. Noch in 100 Jahren würde man von dieser Verpflichtung reden.

Und noch wichtiger: Er würde Bayern sportlich mit seinem Auftreten, Selbstbewusstsein, Auge und Stellungsspiel auf ein neues Level bringen. Ramos und Bayern – es ist eine einmalige Chance. Und übrigens: Für Chelsea hat sich 2020 die Verpflichtung des 36-jährigen Thiago Silva auch gerade mit dem Champions-League-Titel bezahlt gemacht.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, Bayern sollte lieber einen DFB-Verteidiger holen

Mit Jérôme Boateng, David Alaba und Javi Martinez verlassen gleich drei Top-Verteidiger in diesem Sommer den FC Bayern. Dayot Upamecano ist bisher der einzige Ersatz, der für das Trio verpflichtet wurde. Klar ist: Der FC Bayern braucht weitere Verstärkungen für die Abwehr – aber Sergio Ramos kann nicht die Lösung sein.

Der Spanier ist mit 35 Jahren viel zu alt. Das wurde in dieser Saison bei Real Madrid deutlich. Ramos absolvierte nur 15 von 38 möglichen Ligapartien. Er kurierte in nur dieser einen Spielzeit gleich neun (!) verschiedene Verletzungen oder Erkrankungen aus. Die Bayern aber brauchen konstante Profis. Einen Verteidiger, auf den man sich verlassen kann, der selten ausfällt. Ramos ist da der falsche Mann.

Und selbst wenn er aus sportlicher Sicht – was er nicht tut – für die Bayern infrage kommen würde, gibt es einen weiteren Knackpunkt. Angeblich verdiente der Spanier zuletzt 12 Millionen Euro netto pro Jahr. Die jüngsten Verhandlungen über eine Verlängerung mit Real sollen auch gescheitert sein, weil er noch mehr Geld forderte – auch wenn er das bei seinem Abschied dementierte. So oder so: das sind Summen, die Bayern für keinen 35-Jährigen ausgeben sollte. Außer vielleicht für Torwart Manuel Neuer.

Stattdessen sollte der Rekordmeister besser einen jüngeren Verteidiger verpflichten: Gladbachs Matthias Ginter kämpft beispielsweise aktuell mit der deutschen Nationalmannschaft bei der EM um den Titel – und macht dabei einen sehr guten Eindruck. Er würde den Bayern sportlich auf Dauer viel mehr geben – und günstiger wäre er wohl auch …

Wer hat recht?

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