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FC Bayern: Damit stößt Bayern gleich drei Stars vor den Kopf


Nationalspieler ist ablösefrei
Damit stößt Bayern gleich drei Stars vor den Kopf

Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

27.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Antonio Rüdiger: Der deutsche Verteidiger steht noch bis Sommer 2022 in England beim FC Chelsea unter Vertrag.Vergrößern des Bildes
Antonio Rüdiger: Der deutsche Verteidiger steht noch bis Sommer 2022 in England beim FC Chelsea unter Vertrag. (Quelle: t-online/imago-images-bilder)

Als einer der besten Verteidiger Deutschlands spielt Antonio Rüdiger aktuell in der Premier League. Nun gibt es Gerüchte um eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga. Braucht der FC Bayern ihn?

Wechselt Nationalspieler Antonio Rüdiger zum FC Bayern München? Seit vergangener Woche köchelt dieses Gerücht – und wird immer wieder neu angeheizt. Die "Sport Bild" berichtete, dass der Rekordmeister Kontakt zu Sahr Senesie, dem Berater und Halbbruder Rüdigers, aufgenommen hat, um Interesse am Spieler zu bekunden.

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hatte Rüdiger daraufhin bei einer Pressekonferenz in den höchsten Tönen gelobt. "Er hat eine super Entwicklung genommen", so der 34-Jährige. Zwar sei er kein Freund davon, über Spieler anderer Vereine zu sprechen und auch nicht außerhalb der Transferperiode, aber als "Fußballfan" wolle er das dann doch tun.

Rüdiger steht nur noch bis 2022 unter Vertrag

Der Topverteidiger spielt aktuell in England, steht noch bis Sommer 2022 beim amtierenden Champions-League-Sieger FC Chelsea unter Vertrag. Der Klub soll unbedingt mit ihm verlängern wollen. Rüdiger selbst sagte mit Blick auf seinen auslaufenden Vertrag zum SID: "Für mich wird das jetzt die wichtigste Entscheidung meiner Profikarriere." Er wolle daher "nichts überstürzen".

Erst Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic schob den Gerüchten am Wochenende einen Riegel vor. Im Rahmen der Bundesliga-Partie gegen Fürth (3:1; Anm. d. Red.) sagte er bei DAZN, dass der FC Bayern aktuell "wirklich gut besetzt auf der Innenverteidiger-Position" sei. "Wir haben uns da sehr gut verstärkt und mit Upamecano einen Topspieler geholt, Lucas Hernandez ist da, Tanguy Nianzou ist da, Benjamin Pavard kann auch innen spielen." Bayern-Verteidiger Niklas Süle erwähnte er allerdings nicht.

Braucht der FC Bayern Chelsea-Verteidiger Antonio Rüdiger?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, die Bayern müssen zuschlagen

Antonio Rüdiger ist amtierender Champions-League-Sieger, 47-facher deutscher Nationalspieler und kommt mit seinen 28 Jahren erst noch ins beste Fußballeralter. Zudem ist Trainer Julian Nagelsmann begeistert von ihm. Deshalb müssen sich die Bayern-Bosse um seine Verpflichtung bemühen.

Der Vertrag des Verteidigers beim FC Chelsea läuft im kommenden Sommer aus. Die Engländer wollen verlängern, Rüdiger sträubt sich aber noch. Und das ist die Chance für den FC Bayern. Denn wenn man einen Spieler seiner Klasse ablösefrei haben kann, muss man zuschlagen.

Beim FC Chelsea ist Rüdiger unangefochtener Stammspieler, hat in dieser Saison bisher alle Liga-Partien über die vollen 90 Minuten absolviert. Er ist zweikampfstark, in den richtigen Situationen aggressiv und verfügt durch Stationen in Deutschland, Italien und England über reichlich Erfahrung.

Und noch ein Punkt spricht für seine Verpflichtung: Beim Rekordmeister könnte bald eine Planstelle in der Verteidigung frei werden. Denn der Vertrag von Niklas Süle läuft ebenfalls 2022 aus. Bisher wurde der Kontrakt nicht verlängert, zudem gab es zuletzt Wirbel um einen "Spiegel"-Bericht, wonach Süle bereits im vergangenen Jahr einen Wechsel nach England forciert hatte. Geht er, ist Rüdiger die perfekte Lösung.

Kontra
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, dieser Transfer wäre absolut unnötig

Mit hohen Ablösesummen wird es aufgrund der finanziellen Einbuße durch Corona selbst für den FC Bayern schwierig. Eine Lösung, um den Kader trotzdem zu verstärken: ablösefreie Spieler. Wie Rüdiger. Doch genau den braucht der deutsche Rekordmeister nicht.

Je nach System sind bei Bayern ein oder zwei Plätze in der Innenverteidigung neben Dayot Upamecano vakant. Dafür hat Bayern allerdings schon drei Spieler im Kader. Die sind noch günstiger, weil sie eben schon da sind - und weder mit einem Handgeld noch einem horrenden Gehalt gelockt werden müssen. Und sie sind auch noch jünger. Rüdiger ist nächsten Sommer 29 Jahre alt, die aktuellen Bayern-Spieler Niklas Süle und Lucas Hernandez 26, Tanguy Nianzou 20. Ihnen gehört die Zukunft, wenn man ihnen nicht völlig unnötig Rüdiger vor die Nase setzt.

Gerade Süle harmoniert bislang mit Upamecano, wird immer stärker und braucht lediglich einen Vertrag über den Sommer hinaus. Rüdiger hat unter Trainer Thomas Tuchel zweifellos ein Hoch bei Chelsea. Vorher war er aber lange auf dem Abstellgleis – und überhaupt selten bis nie konstant auf Topniveau. Schwer zu glauben, dass sich das jetzt ändert.

Rüdiger zu Bayern? Das ist nicht nur unnötig. Damit stößt der Klub auch drei Stars vor den Kopf.

Wer hat recht?

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Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online) und Robert Hiersemann (Head of Fußball und Sport) aktuelle Fußballthemen.

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