Was der Terminkalender über die Zukunft des Fußballs verrät | Champions League

DFB und DFL haben den Rahmenterminkalender für die Spielzeit 2024/2025 veröffentlicht. Damit steht jetzt schon fest, was sich für die Profis ab der kommenden Saison ändern wird.

Ende Oktober war es so weit: Die Deutsche Fußballliga sowie der Deutsche Fußball-Bund veröffentlichten den sogenannten Rahmenterminkalender für die kommende Saison. Ein etwas sperriges Wort bestehend aus 20 Buchstaben, das allerdings einiges über die Zukunft des Fußballs verrät.

Denn ab der kommenden Spielzeit, die die letzte im aktuellen TV-Rechte-Zyklus innerhalb der Bundesliga ist, greift der neue Champions-League-Modus. Die Gruppenphase ist Geschichte, fortan wird in einem Ligasystem gespielt. Nicht mehr 32, sondern 36 Mannschaften nehmen am neuen Wettbewerb teil. Mehr zur Reform in der Königsklasse lesen Sie hier.

Anzahl der Spiele steigt – und die Einnahmen

Die Uefa brüstet sich selbstverständlich mit dem neuen Modus. Der europäische Fußball gehöre deshalb zu den "erfolgreichsten und beliebtesten Sportarten auf der Welt", weil er niemals still stehe. Die Königsklasse sei seit 1955 "kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst" worden, um der "allgemeinen Evolution im Fußball gerecht zu werden".

Deshalb habe man "intensiv Rücksprache mit wichtigen Interessenvertretern in der europäischen Fußballgemeinde gehalten", um "Vereinen, Spielern und Fans das bestmögliche Paket zu bieten". Was die Uefa nicht in ihrem Erklärungsschreiben erwähnt: Dass mit der Veränderung des Wettbewerbsmodus sowohl die Anzahl an Partien deutlich steigen wird, als auch TV-Einnahmen. Es geht um Geld, wie so oft.

Und: die Belastung der Spieler wird zunehmen, was dem von der DFL herausgegebenen Rahmenterminkalender zu entnehmen ist. Schaut man sich die ersten fünf Monate der Saison 2024/2025, also die Monate August 2024 bis Dezember 2024 an, sticht einem zunächst keine weitreichende Veränderung ins Auge.

Was neu ist: Jeder der drei europäischen Wettbewerbe, also die Champions League, die Europa League und die Europa Conference League, erhalten einen "exklusiven Spieltag" unter der Woche. Also einen Slot, an dem nur ein Wettbewerb läuft. Den Anfang macht die Champions League, die den ersten Spieltag vom Dienstag den 17. September bis Donnerstag den 19. September austrägt. Erstmals wird in der Königsklasse also auch an einem Donnerstag gespielt. Allerdings ist dies nur am ersten Spieltag der Fall, alle anderen Spieltage der Champions League werden am Dienstag und Mittwoch ausgetragen.

Internationaler Fußball fünf Tage vor Weihnachten

Die Europa League absolviert ihren exklusiven (ersten) Spieltag dann eine Woche später am 25. September (Mittwoch) und 26. September, ehe in der ersten Oktoberwoche dann auch die Europa Conference League einsteigt – und quasi immer einen Spieltag hinterherhinkt. Bis wenige Tage vor Weihnachten. Denn am 19. Dezember steht dann alles im Zeichen der Conference League, die mit dem sechsten Spieltag seine "Vorrunde" abschließt.

Anders sieht es bei der Champions und der Europa League aus. Denn aufgrund des neuen Modus gibt es in der Liga für jedes Team nicht mehr nur sechs, sondern acht Spiele. Und diese werden bereits bis Ende Januar 2025 ausgetragen. Für die Top-Stars der qualifizierten Bundesliga-Klubs gibt es also gleich zu Jahresbeginn knackige und kräftezehrende Englische Wochen.

Bevor es dann zu den Achtelfinalspielen kommt, gibt es allerdings noch eine Play-Off-Phase, die folgendermaßen aussieht: Die ersten acht Mannschaften der Liga sind fix für das Achtelfinale qualifiziert. Entsprechend reizvoll ist eine Platzierung für Top-Mannschaften, können sie sich dadurch zwei zusätzliche Spiele im Kalender sparen. Die Teams, die in der Liga-Tabelle die Plätze 9 bis 24 belegen, spielen in Hin- und Rückspielen ums Achtelfinale.

Dieses beginnt dann Anfang März. Genauso wie das Viertelfinale und das Halbfinale werden die Hin- und Rückspiele binnen zwei Wochen ausgetragen. Eine Zerstückelung über mehrere Wochen, wie sie aktuell noch praktiziert wird, ist also passé. Zum einen positiv, da diese Spiele nun gebündelt stattfinden. Zum anderen aber auch nicht anders lösbar – im Termindschungel der Zukunft.