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FC Bayern: Hansi Flick – von ewigen Co-Trainer zum König von Europa


Bayerns Erfolgscoach
Hansi Flick: Vom ewigen Co-Trainer zum König von Europa

Von sid, dpa, ds

Aktualisiert am 24.08.2020Lesedauer: 3 Min.
Auf Europas Thron angekommen: Der FC Bayern gewann alle elf Spiele in der Champions League.Vergrößern des BildesAuf Europas Thron angekommen: Der FC Bayern gewann alle elf Spiele in der Champions League. (Quelle: David Ramos/ap)
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Mit Hansi Flick sitzt der FC Bayern wieder auf Europas Fußball-Thron. Mit der richtigen Mischung aus Sachlichkeit, Zurückhaltung und Empathie kann "Menschenfänger" Flick nun eine Ära prägen.

Die ersten 295 Tage als Trainer des FC Bayern waren für Hansi Flick maximal intensiv. Corona, Meistertitel, Pokal, Glanzleistungen in der Champions League. Und zum krönenden Abschluss: Der Titel in der Königsklasse. "Er hat einen ganz großen Anteil", sagte beispielsweise Kapitän Manuel Neuer über Flick, der mit der Hereinnahme von "King" Coman in die Startelf ein goldenes Händchen bewiesen hatte.

"Dagegen kann man wenig sagen", sagte Flick angesprochen auf seine Entscheidung mit einem Schmunzeln, ehe er wieder in die für ihn typische Sachlichkeit verfiel: "Es war aber ein Mannschaftserfolg. Wir können stolz sein auf die Jungs." Und sie waren es auf ihn.

Es habe ihm "noch nie so viel Spaß gemacht, in einer Mannschaft zu spielen wie jetzt", schwärmte Neuer nach dem 1:0 (0:0) gegen PSG. Flick, betonte Joshua Kimmich, habe dem Team "von Anfang an ein sehr gutes Gefühl und sehr viel Vertrauen gegeben. Wir hatten ein Gefühl der Unschlagbarkeit" – dank Flick.

Flick brachte den Bayern wieder eine Philosophie bei

Dabei war es keinesfalls vorherzusehen, dass Hansi Flick mit dem FC Bayern auf dem europäischen Fußball-Thron landen würden. Doch mit seinem Amtsantritt am 4. November 2019 ging ein Ruck durch den Klub, ein Erfolg jagt den nächsten.

Flick brachte einen Plan mit, eine Philosophie, die auch den Stars beim deutschen Rekordmeister gefällt. Offensives Power-Pressing mit Struktur und Varianten, und noch viel wichtiger: Lösungsansätze, um Chancen gegen defensiv stehende Gegner zu kreieren. "Ähnlich klar geregelt war unser Spiel zuletzt unter Pep Guardiola", erklärte Thomas Müller das Erfolgsrezept in der "Süddeutschen Zeitung".


Müller stand unter Flick-Vorgänger Niko Kovac in München genauso wie Jerome Boateng auf dem Abstellgleis. Jetzt blühen beide wieder auf, auch wenn Boateng im Finale bereits nach 20 Minuten verletzt vom Feld musste. Vor allem die menschliche Seite Flicks wissen die Bayern-Profis zu schätzen.

Boateng bezeichnete ihn bereits vor dem Finale als "tollen Menschen", mit dem man auch "über Privates und andere Themen" sprechen könne. "Er ist ein Menschenfänger", sagte Neuer. Für Kimmich ist Flick ein "Top-Typ" und "in seiner Ansprache klar und sachlich".

Löw: "Hansi steht für seine Überzeugungen ein"

Das sieht auch Bundestrainer Joachim Löw als Grundlage für den Erfolg. "Diese Kombination aus hoher Fachkompetenz und großer Empathie für sensible Verbindungen in einer Mannschaft machen ihn zu einem so guten Trainer", schrieb Löw in einem Beitrag für die Bild am Sonntag. Er bringe "eine familiäre Note ein", könne "eine Mannschaft formen, führen und entwickeln".

Löw muss es wissen, schon beim WM-Triumph 2014 war Flick als Assistent und Taktikfuchs in der zweiten Reihe ein wesentlicher Faktor. "Aber", schrieb der Bundestrainer weiter, "in der Sache ist Hansi hart und diszipliniert. Er steht für seine Überzeugungen ein."

Flick ist gelernter Bankkaufmann

Auf dem Platz fordert Flick seine Mannschaft, neben dem Platz strahlt der gelernte Bankkaufmann aus Bammental mit stoischer Ruhe Souveränität aus. Seine Ausbildung zum Fußballlehrer schloss er 2003 gemeinsam mit Thomas Doll als Jahrgangsbester ab. Als Chefcoach hatte Flick zuvor lediglich bei Victoria Bammental und der TSG Hoffenheim – damals noch in der Oberliga und Regionalliga – gearbeitet.

Jetzt haben die Bayern die Chance, "über einen längeren Zeitraum einen Trainer zu haben, der eine Epoche prägen kann", schwärmte Triple-Trainer Jupp Heynckes im kicker. Flicks Vertrag wurde mittlerweile bis 2023 verlängert, für Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge läuft es einfach "wie geschnitten Brot", "seitdem Hansi das übernommen hat". Wie auch am Sonntag beim Finale gegen Paris.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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