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Champions League: Spiel in Rennes droht zum Superspreader-Event zu werden


CL-Spiel in Rennes droht zum Superspreader-Event zu werden

  • Dominik Sliskovic
Von Dominik Sliskovic

Aktualisiert am 21.10.2020Lesedauer: 2 Min.
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Fans von Stade Rennes: Bei der Champions-League-Partie gegen Krasnodar wurden im Roazhon Park die Corona-Regeln missachtet.Vergrößern des Bildes
Fans von Stade Rennes: Bei der Champions-League-Partie gegen Krasnodar wurden im Roazhon Park die Corona-Regeln missachtet. (Quelle: Panoramic/imago-images-bilder)

Zum Champions-League-Spiel zwischen Stade Rennes und dem FK Krasnodar waren 5.000 Zuschauer im Stadion zugelassen. Die Fans hielten sich jedoch nicht an die behördlichen Vorschriften. Die Partie droht zu einem Superspreader zu werden.

Die vergangene Saison in der französischen Ligue 1 schloss Stade Rennes sensationell auf Platz drei ab. Damit qualifizierte sich der bretonische Traditionsklub erstmals für die Champions League. Verständlich, dass die erste Heimpartie in der Königsklasse für die Fans einen Feiertag darstellt. Doch in Zeiten der Corona-Pandemie ist vieles anders.

Frankreich wurde von der zweiten Corona-Welle hart getroffen. Täglich werden weit mehr als 20.000 Neuinfektionen registriert. Unter anderem in der Hauptstadt Paris gilt eine Sperrstunde von 21 Uhr bis sechs Uhr des Folgetages. Dennoch genehmigten die Behörden im 350 Kilometer entfernten Rennes unter strengen Vorschriften bis zu 5.000 Besucher für die historische Partie im knapp 30.000 Zuschauer fassenden Roazhon Park. So sollten die Fans jederzeit einen Mund-Nasen-Schutz tragen und mindestens 1,5 Meter Abstand zueinander halten.

Pyro-Fackeln, Masken auf Kinnhöhe: Rennes-Fans verspielen Vertrauen

Doch die Anhänger des Königsklasse-Neulings zahlten das Vertrauen in sie nicht zurück. Im Gegenteil. Bereits vor dem Stadion drängten sie dicht aneinander, zündeten Pyro-Fackeln, während sie auf die Busankunft ihrer Mannschaft warteten. Kurz darauf sammelte sich die Mehrzahl der Zuschauer auf nur einer der Tribünen des Stadions, viele Schutzmasken wurden auf Kinnhöhe oder komplett vom Gesicht gezogen.

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Spätestens mit dem zwischenzeitlichen Führungstreffer ihrer Mannschaft durch Serhou Guirassy in der 56. Minute missachtete der Großteil der Anhänger die vereinbarten Richtlinien: Die Zuschauer umarmten sich, drangen bis vor an die Spielfeldabsperrung und bejubelten das Tor maskenlos mit lautstarkem Geschrei und Gesang. Auch der kurz darauf folgende Ausgleich der Gäste aus Russland durch Cristian Ramirez (59. Minute) sorgte nicht für eine Abkühlung der hitzigen Stimmung.

Es ist zu befürchten, dass die Partie im Roazhon Park sich zu einem Superspreader-Event entwickelt – so wie im Juni das Belgrad-Derby zwischen Partizan und Roter Stern. Damals feierten Fußballverband und Politik die Austragung des ewigen Duells als Sieg über das Coronavirus. Doch die Realität holte sie bereits wenige Wochen später wieder ein, als sich ganz Serbien in einen zweiten Lockdown begab. Französischen Epidemiologen und Politikern bleibt nun nicht mehr als zu hoffen, dass ähnlich gravierende Folgen nach der Partie in Rennes ausbleiben.

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